„BamS“: VW-Führung wusste angeblich früher von Abgas-Manipulationen
Die VW-Führung soll laut eines Berichts der „Bild am Sonntag“ angeblich schon früher von den Manipulationen bei den Abgaswerten in den USA gewusst haben, als bisher bekannt. Laut des Berichts soll ein Manager bereits Ende August den Auftrag erhalten haben, gegenüber der US-Umweltbehörde EPA die Verwendung der illegalen Software zuzugeben. Die US-Umweltbehörde hatte monatelang gegen VW ermittelt, weil die offiziellen Abgaswerte nicht mit den tatsächlichen übereinstimmten.
Am 3. September soll der Manager dann bei einem Treffen mit der EPA den Einsatz der Schummel-Software eingestanden haben, „im Auftrag des Unternehmens“, wie ein VW-Sprecher gegenüber BamS laut des Berichts einräumte. Die Zeitung schreibt weiter, dass möglicherweise noch weitere Vorstandsmitglieder frühzeitig Bescheid wussten. Bei der Sitzung des VW-Markenvorstands am 24. August sei es um das Abgas-Thema in den USA gegangen, berichten Teilnehmer gegenüber BamS. Die Präsentation des neuen Passat sei in Gefahr gewesen, heißt es weiter, die US-Behörden hätten die Zulassung verweigert. Im Vorstand sei auch über die Software-Problematik gesprochen worden. Auf Anfrage bestätigte ein Konzernsprecher der Zeitung, dass ein Manager am 3. September Gespräche mit der EPA geführt habe. Es gebe aber bisher keine Beweise, dass bei der Sitzung am 24. August unter Leitung von VW-Markenchef Herbert Diess über die illegale Software geredet worden sei. Derzeit untersucht eine US-Kanzlei im VW-Auftrag, welcher Vorstand wann vom Abgasbetrug erfuhr. Öffentlich gab Volkswagen am 20. September die Manipulationen zu.
(dts Nachrichtenagentur)
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