Bäckerei-Sterben: Leider will kaum noch jemand diesen Beruf machen

Das Bäckerei-Sterben geht weiter. Vor allem auf dem Land wird noch mit einer weiteren Reduzierung der Backstuben gerechnet. Neben den fehlenden Fachleuten bereiten auch die Aufbackautomaten der Supermärkte und Discounter Schwierigkeiten.
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Arbeit in einer Bäckerei ist anstrengend, Fachleute werden gesucht.Foto: iStock
Epoch Times7. April 2019

Das Bäckerei-Sterben in Deutschland ist noch längst nicht vorbei. Das sagte Ulrike Detmers, die Präsidentin des Verbands Deutscher Großbäckereien der „Welt am Sonntag“. Die Zahl der Betriebe hierzulande habe sich seit der Jahrtausendwende fast halbiert auf gerade noch gut 11.000 Betriebe.

„Dieser Schrumpfungsprozess ist noch lange nicht am Ende ist, allen voran in den ländlichen Gebieten“, so Detmers. „Der Trend zu größeren Betriebseinheiten nimmt zu.“

Gleichzeitig würden auch Supermärkte und Discounter in die Lücke stoßen und vermehrt Backwaren aus Aufbackautomaten anbieten. Die Konkurrenz der großen Handelsketten sieht Detmers aber nicht alleine verantwortlich für den starken Rückgang bei den Handwerksbäckern.

Ein großes Problem sei der Fachkräftemangel. „Leider will heute kaum noch jemand diesen Beruf machen, egal wie gut die Unternehmen bezahlen“, sagte Detmers, die auch Sprecherin der Geschäftsführung der Mestemacher-Gruppe ist. Auch dort sei der Bedarf groß: „Wir haben quasi dauerhaft Stellenanzeigen für Bäcker online.“

Sorgen bereitet der Unternehmerin aber nicht nur die Personalknappheit in der Branche – sondern auch das Wetter. „Mit jedem zusätzlichen Hitzetag hat die Branche vergangenes Jahr gezittert“, erinnerte sich Detmers. „Der Druck Richtung Preiserhöhungen steigt.“ Zuletzt seien die Rohstoffkosten 2018 deutlich in die Höhe geschnellt, so Detmers. (dts)



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