Unternehmen versuchen ihre Arbeitskräfte zu halten

Entlassungswelle ab Herbst 2009 gesehen
Titelbild
Der Eingang zum Foyer der Agentur für Arbeit in Gelsenkirchen. (AP Photo/Martin Meissner)
Epoch Times19. Juni 2009

Die Arbeitslosenzahl in Deutschland wird voraussichtlich im Jahresdurchschnitt 2009 rund 3,7 Millionen Menschen betragen. Damit kann das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) seine letztgültige Prognose beibehalten..Die weitere Entwicklung der Arbeitslosenzahlen wird von der Ausdauer in den Unternehmen abhängen, Kurzarbeitsplätze zu halten.

Obwohl die Wirtschaft stärker geschrumpft ist als erwartet, hat die Kurzarbeit in den Unternehmen einen stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindert. „Offensichtlich haben viele Unternehmen in bisher nicht gekanntem Maße interne Strategien verfolgt, um ihren Personaleinsatz an die schlechtere Auftragslage anzupassen“, hieß es aus dem IAB am Mittwoch. Gemeint sind damit in erster Linie Möglichkeiten einer flexiblen Arbeitszeitgestaltung wie etwa durch Abbau von Überstunden und die Verkürzung von Wochenarbeitszeiten. Dass auf diese Weise die Zahl der Kurzarbeitsplätze auf etwa 1,1 Millionen angestiegen ist, bestätigt auch das Bundesamt für Statistik.

Sabine Klinger zufolge, sie ist die Leiterin des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und Strukturanalysen“, besteht die größte Unsicherheit darin, wie lange die Unternehmen ihre Arbeitskräfte unter verkürzten Arbeitszeiten halten werden. Sollte die Prognose des IAB eintreten, wird es unter den Kurzarbeiter im Herbst 2009 „Entlassungswelle“ ab Herbst 2009 kommen. Laut der Prognose würde dies einen Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 4,5 Millionen im Jahresdurchschnitt von 2010 zur Folge haben. (ps)

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion