Umfrage: Sparer trotz Mini-Zinsen zufrieden mit ihrer Geldanlage
Die Mehrheit der Sparer ist trotz weiter gesunkener Zinsen zufrieden mit ihrer Geldanlage. 53 Prozent ziehen ein positives Resümee des Anlagejahres 2015, berichtet die "Welt" mit Verweis auf eine bislang unveröffentlichte GfK-Umfrage im Auftrag des Bankenverbandes. Vor einem Jahr fiel das Fazit noch sehr viel düsterer aus: Damals zeigten sich nur 33 Prozent der befragten Anleger zufrieden mit ihrer Geldanlage.
An der Liebe vieler Deutschen zu festverzinslichen Anlagen hat sich laut Umfrage in diesem Jahr nichts geändert. Die beiden bevorzugten Anlageprodukte 2015 waren laut Bericht das Sparkonto (31 Prozent) und das Tagesgeldkonto (24 Prozent). Fondsanteile folgen bei den befragten Anlegern mit 21 Prozent auf Platz drei. Bei den Wunschprodukten für 2016 gibt es einen neuen Spitzenreiter: die Immobilie. Diese nannten 37 Prozent der Befragten als bevorzugte Anlagemöglichkeit. Ein Jahr zuvor waren es nur 18 Prozent. Tages- und Festgeld landen mit jeweils 28 Prozent dahinter.
Das Sparkonto hat ein wenig an Anziehungskraft verloren, wie die "Welt" weiter schreibt, gehört aber auch im kommenden Jahr immer noch für 25 Prozent zu den bevorzugten Anlagemöglichkeiten. Mehrfachnennungen waren bei dieser Frage möglich. Laut Umfrage ist weiterhin kaum ein Anleger bereit ist, für eine höhere Rendite ein höheres Risiko einzugehen.
Im Gegenteil: Der Anteil jener Anleger, die jegliches Risiko meiden, ist weiter gestiegen: von 67 Prozent auf 72 Prozent. Die Banken kritisieren diese Zurückhaltung: "Für den langfristigen Vermögensaufbau reicht eine Rendite nahe Null einfach nicht aus", sagte Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands, zu den Ergebnissen der Umfrage. Die strikte Risikoaversion sei fatal. Schließlich seien die heutigen Berufstätigen auf eine zusätzliche Altersvorsorge angewiesen, wenn sie später ihr Wohlstandsniveau halten wollen.
(dts Nachrichtenagentur)
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