Übernahme von Rügenwalder Mühle ist genehmigt
Der Nahrungsmittelkonzern Pfeifer & Langen (Diamant Zucker, funny-frisch) darf den Lebensmittelhersteller Rügenwalder Mühle übernehmen.
Die EU-Kommission teilte mit, die Mehrheitsbeteiligung werfe keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken auf. Die Behörde wacht in der EU unter anderem darüber, dass in der EU ein fairer Wettbewerb herrscht und Unternehmen beispielsweise keine Monopolstellung bekommen und so etwa Preise diktieren könnten.
„Mit der behördlichen Genehmigung der Beteiligung ist der Weg frei für das Zusammengehen der beiden Familienunternehmen“, teilten die Unternehmen in einer gemeinsamen Erklärung mit. Rügenwalder Mühle werde organisatorisch an die „The Nature’s Richness Group“ bei Pfeifer & Langen angebunden. Diese Holding bündele dort alle Aktivitäten bezüglich der Herstellung von Fleisch- und Fischalternativen aus Pflanzenprotein.
Rügenwalder ist demnach vor allem in Produktion und Vertrieb von Fleisch- sowie Fleischersatzprodukten tätig. Pfeifer & Langen sei in diesem Bereich bislang nur „in geringem Umfang“ tätig.
Arbeitsplätze bleiben erhalten
Die Übernahmepläne waren Ende November bekannt geworden. Zur Höhe machte die Kölner Familienholding Pfeifer & Langen damals keine Angaben. Rügenwalder Mühle bleibe aber als Marke und Unternehmen erhalten, ein Abbau von Arbeitsplätzen sei nicht geplant, hatte ein Sprecher der dpa gesagt.
Auch das bisherige Management soll demnach im Amt bleiben. Nach Angaben der EU-Kommission geht es bei der Übernahme insbesondere um die Verarbeitung und Konservierung von Fleischersatzprodukten.
Pfeifer & Langen für Zucker und Chips bekannt
Zur Pfeifer & Langen Industrie- und Handels-KG gehören neben dem gleichnamigen Zuckerhersteller Marken wie funny-frisch und Chio Chips, die Krüger Group (Kaba, Schogetten) sowie das Start-up endori für vegane Lebensmittel. Das 1870 in Köln gegründete Unternehmen zählt sich selbst zu den größten Zuckerherstellern in Europa und hat mehr als 2.500 Beschäftigte. Im Jahr 2022 lag der Umsatz nach eigenen Angaben bei rund 1,33 Milliarden Euro.
Rügenwalder Mühle war 1834 im pommerschen Rügenwalde (heute Darłowo) gegründet worden und hatte seinen Sitz nach dem Zweiten Weltkrieg nach Niedersachsen verlegt. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit Ende 2014 stellt das Unternehmen neben klassischer Wurst auch vegetarische und vegane Produkte her. (dpa/afp/red)
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