Uber testet Fahrservice in der Nähe von München erstmals auf dem Land
Der Fahrdienstvermittler Uber bietet ab sofort auch Fahrten im Münchner Umland an und testet sein Angebot damit erstmals in einem Pilotprojekt außerhalb deutscher Großstädte. Wie Uber am Montag mitteilte, können Nutzer rund um die Gemeinde Kirchheim bei München mindestens drei Monate lang Fahrten zu einem Festpreis über die Plattform buchen. Die Linke in Bayern kritisierte die Expansion des US-Dienstleisters.
Mit dem Pilotprojekt, das Uber „in enger Abstimmung“ mit der Gemeinde und Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU) vorstellte, kommt das Unternehmen nach eigenen Angaben „der hohen Nachfrage nach zusätzlichen Mobilitätsoptionen auch in Vororten sowie ländlich geprägten Räumen entgegen“. Fahrten innerhalb Kirchheims oder zwischen der Gemeinde und den Nachbarorten kosten demnach pauschal fünf Euro.
Zwischen Mitternacht und fünf Uhr morgens bietet Uber außerdem Fahrten ins Münchner Stadtzentrum oder zurück für 15 Euro an. Das Unternehmen will sich so als „sichere Alternative“ zum privaten Pkw positionieren, wenn der Nahverkehr „nicht oder nur in großen Abständen fährt“. Deutschland-Chef Christoph Weigler erklärte außerdem, sein Unternehmen wolle „verstehen, wie ein On-Demand-Fahrservice auch in weniger dicht besiedelten Regionen und unter den Herausforderungen des aktuellen deutschen Rechtsrahmens funktionieren kann“.
Die Landesfraktion der Linken kritisierte, Uber wolle Profit daraus schlagen, dass der öffentliche Nahverkehr „in vielen ländlichen Regionen unakzeptabel schlecht ausgebaut ist“. Die entsprechende „Lücke“ dürfe nicht von einem Privatunternehmen genutzt werden, „um sich zu bereichern und die Infrastruktur zu übernehmen“, erklärte Landessprecherin Eva Bulling-Schröter. Stattdessen sollte der Ausbau des Nahverkehrs „von staatlicher Seite vorangetrieben“ werden. Die Partei kritisierte besonders die Arbeitsbedingungen bei Uber und die Verdrängung lokaler Taxiunternehmen.(afp)
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