Staat kontrolliert nun 25 Prozent des Konzerns: TUI bekommt weitere 1,8 Milliarden Euro
Der schwer von der Corona-Krise getroffene Reisekonzern TUI bekommt weitere Hilfszahlungen in Milliardenhöhe. Wie das Unternehmen am Mittwoch in Hannover mitteilte, einigte sich TUI mit privaten Investoren, einem Bankenkonsortium, der staatlichen Förderbank KfW und dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesregierung auf ein Paket in Höhe von 1,8 Milliarden Euro. Damit kontrolliert der Staat nun 25 Prozent des Konzerns.
Dieses sei notwendig geworden „aufgrund der zunehmenden Reisebeschränkungen durch wieder ansteigende Infektionszahlen und ein damit verbundenes kurzfristigeres Buchungsverhalten einiger Kunden“.
„Die TUI war vor der Corona-Pandemie ein kerngesundes Unternehmen. Der Markt ist intakt, die Nachfrage ist da“, sieht Fritz Joussen, Vorstandsvorsitzender der TUI AG die Lage des Konzerns. „Aber wir können seit März keine nennenswerten Umsätze erwirtschaften.“
Bis zu 400 Millionen Euro werden „gegebenenfalls durch Beiträge der Länder übernommen“
Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte, die am Mittwoch beschlossene Maßnahmen seien „wichtig, denn das Unternehmen war vor der Krise profitabel und hat als Unternehmen der Reisebranche durch die Corona-Krise mit nie dagewesenen Schwierigkeiten zu kämpfen.“
Vorgesehen ist demnach, dass der WSF den Konzern mit bis 1,1 Milliarden Euro stützt. Bis zu 400 Millionen Euro davon würden „gegebenenfalls auch durch Beiträge der Länder übernommen“.
Bankenkredit aus dem KfW-Sonderprogramm
200 Millionen Euro werden laut Ministerium durch einen besicherten Bankenkredit aus dem KfW-Sonderprogramm abgedeckt. Zudem ist eine Kapitalerhöhung von rund 500 Millionen Euro vorgesehen, die durch Großaktionäre und Investmentbanken abgesichert wird.
TUI hatte in der Corona-Pandemie bereits im März einen Kredit über 1,8 Milliarden Euro erhalten. Im August vereinbarten Bundesregierung und Konzern ein zusätzliches Stabilisierungspaket über 1,2 Milliarden Euro. (afp)
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