Tesla soll Pläne für Ausbau der Batteriefabrik ändern
Der US-Elektroautohersteller Tesla soll seine Pläne für die Erweiterung der Batteriefabrik in Grünheide bei Berlin nach dem Willen des Landes Brandenburg ändern. Die geplante Produktion von Batteriezellen in einem neuen Gebäude liege zum Teil in einer Wasserschutzzone, teilte das Landesumweltamt in einer Stellungnahme zum Antrag von Tesla auf Erweiterung der Autofabrik mit. „Gleiches gilt für die Prozessabwasserrecycling-Anlage.“ Der „Tagesspiegel“ berichtete am Dienstag darüber. Das Landesamt für Umwelt (LfU) spricht von unüberwindlichen Hindernissen für eine Teilgenehmigung.
Tesla will sein E-Auto-Werk in Grünheide in Brandenburg ausbauen. Das Ziel ist nach Angaben des Unternehmens eine Verdoppelung der Produktionskapazität von 500.000 Autos, die bisher noch nicht erreicht ist, auf eine Million Autos im Jahr. Für diesen Ausbau der Produktion sind 22.500 Beschäftigte geplant. Tesla stellt dafür Anträge in drei Teilen auf umweltrechtliche Genehmigung beim Land Brandenburg.
Eine Batteriefabrik existiert bereits in Grünheide, sie soll erweitert werden. Tesla plant, die Speicherkapazität von Batteriezellen von 50 auf 100 Gigawattstunden pro Jahr zu verdoppeln. Derzeit arbeiten in Grünheide rund 11.000 Mitarbeiter und stellen hochgerechnet etwa 250.000 Fahrzeuge im Jahr her. Umwelt- und Naturschützer sehen seit dem Beginn des Baus Gefahren, weil ein Teil der Fabrik im Wasserschutzgebiet liegt.
Der Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE), der Tesla beliefert, hofft auf den Schutz des Wassers: „Der Verband vertraut auf die fach- und sachgerechte Entscheidung des LfU als Genehmigungsbehörde im Sinne der Sicherung der Trinkwasserversorgung für die 170.000 Menschen im Verbandsgebiet“, sagte Sprecherin Sandra Ponesky der Deutschen Presse-Agentur.
Der US-amerikanische Autobauer will auch 81.200 Pfähle im Rahmen des Baus eines neuen Produktionsgebäudes im Norden des Geländes in den Boden einbringen. Die Nutzung von Pfählen hatte schon bei der bestehenden Fabrik für Kritik gesorgt, für den Ausbau sind deutlich mehr Pfähle geplant. (dpa/dl)
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