Stahlproduktion in Deutschland eingebrochen
Die Stahlhütten in Deutschland kochen nur noch auf Sparflamme. Im April ist ihre Produktion im Vergleich zum Vorjahresmonat um fast ein Viertel eingebrochen, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl mitteilte.
Mit 2,6 Millionen Tonnen wurde 23,9 Prozent weniger Rohstahl hergestellt als im April 2019. Das sei so wenig gewesen wie seit Juni 2009 nicht mehr. Die Stahlhersteller haben im April unter dem Stillstand der Produktion in vielen Autowerken gelitten.
Auch andere große Stahlabnehmer hatten ihre Produktion coronabedingt stark zurückgefahren. Aber auch vor Ausbruch der Pandemie hatten die Stahlkocher schon Absatzprobleme. In den ersten vier Monaten des Jahres ging die Produktion insgesamt um 10 Prozent zurück.
Die Stahlhersteller schreiben rote Zahlen. Der angeschlagene Branchenführer Thyssenkrupp ist wieder auf Partnersuche. Die Salzgitter AG will wegen der Folgen der Corona-Pandemie in diesem Jahr erstmals seit dem Börsengang 1998 keine Dividende ausschütten.
Angesichts der Krise hat die IG Metall einen Zusammenschluss der deutschen Stahlhersteller unter Beteiligung des Staates ins Spiel gebracht. (dpa)
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