Springer-Chef Döpfner: Digitalisierung betrifft alle Branchen
Nicht nur Medien, sondern auch die Autoindustrie sowie die Banken- und Versicherungsbranche seien von der Digitalisierung betroffen, sagte Döpfner in Berlin auf einer Veranstaltung der Familienunternehmen.
Informationen über Kunden und perfekte Transparenz führten zu „massiven disruptiven Veränderungen“ – bis zur Auflösung ganzer Branchen: „Wenn sich die Autoindustrie nicht beeilt, dann wird sie in Zukunft noch Aluminium um den Rest herumbauen können, der dann von ganz anderen Akteuren gestaltet wird.“
Die „unfassbaren Chancen“ der Digitalisierung überträfen die Risiken zwar bei weitem. „Aber einfach nur so weiter zu machen wie bisher, wird nicht ausreichen“, sagte der Vorstandschef der Axel Springer SE: „Das ist ein Thema, das alle betrifft.“ Es gebe weiter Grund zur Sorge angesichts eines Missbrauchs marktbeherrschender Monopole. Dies habe nichts mit Protektionismus oder Antiamerikanismus zu tun.
Für die Medienbranche gehe es darum, die Zeitung als erfolgreiches Geschäftsmodell in die digitale Welt zu überführen. Döpfner sprach vom „Prinzip einer markengebundenen … Informations- und Unterhaltungsmischung“. Die gedruckte Zeitung werde noch lange Zeit profitabel sein, aber es sei kein wachsendes Geschäft mehr. Die Idee der Zeitung müsse vom Papier emanzipiert werden.
Eine Bezahlkultur müsse sich durchsetzen. Hier sei er inzwischen sehr viel optimistischer, sagte Döpfner. Online-Journalismus auf Basis eines intakten Geschäftsmodells habe eine Zukunft: „Wir stehen noch am Anfang einer Entwicklung. Das Rennen hat noch gar nicht begonnen.“
(dpa)
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