Spanische Regierung hebt Wachstumsprognose für 2024 auf 2,7 Prozent
In Spanien läuft die Wirtschaft noch besser, als bisher gedacht. Die Regierung in Madrid hob am Montag ihre Wachstumsprognose für das laufende Jahr von bislang 2,4 auf 2,7 Prozent.
Die neue Prognose stehe „im Einklang mit dem, was die internationalen Experten“ vorhersagen, sagte Wirtschaftsminister Carlos Cuerpo dem Fernsehsender Telecinco.
Spaniens Regierung hatte ihre Prognose bereits Anfang Juli von bis dato zwei auf 2,4 Prozent angehoben. Die erneute Revision war angesichts der wirtschaftlichen Dynamik erwartet worden.
Tourismus und Fördergelder vom EU-Programm „Next Generation“
Spanien profitiert stark von der Erholung des Tourismus nach der Corona-Pandemie und den Geldern aus dem europäischen Konjunkturprogramm „Next Generation“.
Aus dem 750-Milliarden-Euro-Paket des EU-Wiederaufbaufonds „NextGenerationEU“ (NGEU) soll Spanien alleine 152 Milliarden Euro erhalten.
Diese Summe setzt sich aus zwei Teilen zusammen: 140 Milliarden Euro aus der Wiederaufbau- und Resilienzfazilität (RRF) und 12 Milliarden Euro aus dem „ReactEU“-Fonds. Von den 140 Milliarden Euro aus der RRF werden etwa 69,5 Milliarden Euro als nicht rückzahlbare Zuschüsse vergeben.
„Die spanische Wirtschaft ist stärker gewachsen als erwartet“, aber auch „ausgewogener und verantwortungsbewusster“, sagte Cuerpo der Wirtschaftszeitung „Expansión“. „Wir haben mehr Pro-Kopf-Einkommen, weniger Schulden und mehr Arbeitsplätze.“
Fünf Millionen mehr Touristen
Der Tourismus-Verband Exceltur rechnet in diesem Jahr mit voraussichtlich 90 Millionen ausländischen Touristen in Spanien, gegenüber 85,1 Millionen im vergangenen Jahr. Die Einnahmen aus dem Tourismus werden voraussichtlich zum ersten Mal die 200-Milliarden-Euro-Grenze überschreiten.
In den vergangenen Monaten hatte es in spanischen Feriengebieten wie Andalusien und Barcelona wiederholt Demonstrationen gegen negative Auswirkungen des Massentourismus wie etwa horrende Mieten gegeben.
(afp/red)
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