Sony: Das Smartphone bleibt nicht ewig
Für Sony sind die Tage des Smartphones gezählt. "Ich bin überzeugt, dass wir an einem Scheidepunkt stehen, wie wir ihn vor zehn Jahren beim Übergang von normalen Handys zu Smartphones gesehen haben", sagte Sony-Chef Kazuo Hirai im Gespräch mit der "Welt am Sonntag". "Auch heute sehen wir bei Smartphones keine wesentlichen Innovationssprünge mehr."
Die Industrie frage sich deswegen, was das nächste dominante Kommunikationsgerät sein werde, habe aber noch keine Antwort darauf. Viele Hersteller experimentierten derzeit mit tragbarer Elektronik herum, mit unterschiedlichem Erfolg. "Aber wir haben noch nichts gesehen, was wirklich einen revolutionäre Veränderung bringt", sagte Hirai.
Und trotzdem lehre die Erfahrung, dass eine Produktkategorie, die heute den Markt dominiere, nicht für ewig bleibe. "Wir überlegen bei Sony ständig, was nach dem Smartphone kommt." Derzeit habe aber noch niemand die Antwort darauf. Sony steckt mitten in einer Umstrukturierung, die auch die Smartphone-Sparte betrifft. Hier sei Sony ein Jahr in Verzug, sagte Hirai.
"Wir haben vor zwei Jahren mit einem massiven Umbauprogramm begonnen und sehr stark an der Kostenschraube gedreht. Ende März wollen wir damit fertig sein." Doch auch danach seien noch Anpassungen notwendig, "aber nicht mehr in diesem Umfang".
Sonys Anteil am Smartphone-Markt liegt im niedrigen einstelligen Prozentbereich und wird von den Marktforschern unter "Sonstige" geführt. Eine neue Zielgröße im Smartphone-Markt wollte Hirai nicht nennen. "Für uns ist noch wichtiger, dass wir ein anhaltend profitables Geschäft haben", sagte der Sony-Chef.
"Der ständige Blick auf Marktanteile hat uns in der Vergangenheit in finanzielle Schwierigkeiten gebracht." Wachstum müsse organisch und mit den richtigen Produkten geschehen. Gerade in diesem umkämpften Markt wäre es der falsche Weg, einfach nur die Zahl der Smartphone-Modelle zu erhöhen oder bei günstigen Geräten mitzumischen. Sony hatte sich zuletzt aus dem Markt der Billig-Smartphones zurückgezogen.
(dts Nachrichtenagentur)
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