Siemens will neues Werk für Windkraft-Anlagen in Deutschland bauen
Der Siemens-Konzern will in Deutschland investieren: „Wir prüfen den Bau einer neuen Produktionsstätte für Windkraftanlagen“, kündigte Vorstandsvorsitzender Joe Kaeser im Gespräch mit der F.A.Z. (Samstagsausgabe) an. Zusammen mit der Fertigung von Windrädern in Dänemark und in England werde das Werk ein weiteres wichtiges Standbein in Europa sein. „Es könnten dort langfristig bis zu bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden“, sagte der Konzernchef.
Die Entscheidung soll bis September fallen. Mögliche Standorte nannte Kaeser nicht. Da aber in dem Werk die großen Gondeln der Windanlagen gefertigt werden, muss ein Hafen in der Nähe sein, schreibt die F.A.Z. Auch wenn Siemens damit von der Energiewende profitiert, geht der Vorstandschef hart mit der deutschen Politik ins Gericht. „Die Umsetzung der Energiewende ist bisher schief gegangen; die Fehler sind heute nicht mehr zu korrigieren.“ Zur Schadenbegrenzung regt Kaeser eine Initiative an, an der sich der Bund und die Industrie gleichermaßen beteiligen. „Wir sollten uns ein nationales Konzept für die Entwicklung von Speichertechnologien überlegen.“ Er spricht von einem konzertierten Forschungs- und Entwicklungsprojekt, „eine Private-Public-Partnership sozusagen“. Ein Forschungszuschuss etwa von einer Milliarde Euro könnte von der Industrie mit demselben Betrag unterstützt werden. Beteiligen könnten sich Unternehmen aus der Auto-, Chemie- und anderen Industriebranche sowie Energieversorger. Kaeser ist zuversichtlich, dass in fünf bis sechs Jahren ein „ökonomisch-ökologisch tragfähiges Konzept“ für erneuerbare Energien vorliegen könnte.
(dts Nachrichtenagentur)
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