Siemens stellt Ampel-Produktion in Deutschland ein
Siemens wird die Produktion von Ampeln in Deutschland aufgeben. Gefertigt werden soll künftig im englischen Poole, Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten gehen zum Teil nach Tschechien. Ein Siemens-Sprecher bestätigte entsprechende Informationen der „Welt“.
Bei den betroffenen 80 bis 90 Siemens-Beschäftigten im Augsburger Verkehrstechnikwerk regt sich Widerstand gegen die Pläne. Während Siemens-Verkehrstechnik-Konkurrent Swarco binnen sieben Jahren die Mitarbeiterzahl von 1.900 auf 2.700 steigerte, sinkt bei der deutschen Traditionsfirma die Beschäftigtenzahl. Das Ampel-Aus in Augsburg ist einer der vielen kleinen und großen Mosaiksteine, wie Siemens nach den Vorstellungen des Managements schneller, wettbewerbsfähiger und ertragskräftiger werden soll. Im Februar wurde der Abbau von weltweit 7.800 Stellen, davon 3.300 in Deutschland verkündet. Für die IG-Metall ist der Stellenabbau in Deutschland, der ohne Kündigungen erfolgen soll, besonders schmerzhaft. Die Gewerkschaft fordert den Stellenerhalt in Deutschland, während Siemens-Chef Joe Kaeser vermehrt Arbeitsplätze in die Nähe großer Kunden in das Ausland verlagert.
(dts Nachrichtenagentur)
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