Sicherheitstests am Frankfurter Bahnhof: Deutsche Bahn forscht nach Lösungen
Als Konsequenz aus den jüngsten Bahnsteig-Attacken beginnt die Deutsche Bahn (DB) mit einer neuen Projektgruppe zur Verbesserung der Sicherheit. „Nach dieser schrecklichen Tat, die uns alle erschüttert hat, wollen wir am Beispiel des Frankfurter Hauptbahnhofes prüfen, welche Möglichkeiten wir haben, die Bahn noch sicherer zu machen“, sagte DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla der „Bild“.
Nach Informationen der Zeitung soll eine Projektgruppe aus Bahn-Experten und Sicherheitsleuten mögliche Szenarien für technische Lösungen und andere Maßnahmen durchspielen, deren Effizienz, Machbarkeit und Kosten ermitteln.
„Was können bauliche Veränderungen bewirken? Wie würde sich der Einsatz von mehr Sicherheitspersonal auswirken? Wie können wir die Videoüberwachung weiter optimieren? Diese Fragen wollen wir auf dem von Bundesminister Seehofer angekündigten Sicherheitsgipfel diskutieren“, sagte Pofalla.
Die Ergebnisse sollen dann auf andere Bahnhöfe in Deutschland übertragbar sein. Dabei könne es auch um einfache Mittel gehen, wie neue Bahnsteigmarkierungen oder Ansagen, die auf die Einfahrt eines Zuges die wartenden Passagiere hinweisen.
„Die allgemeine Sicherheitslage bei der Bahn ist gut. Hier passiert deutlich weniger als im sonstigen öffentlichen Raum, aber wir haben die Pflicht zu überprüfen, wo wir zusammen mit der Bundespolizei besser werden können“, so Pofalla.
Aktuell sorgen nach Bahn-Angaben rund 4.000 DB-Sicherheitskräfte und 5.000 Beamte der Bundespolizei für Ordnung auf den Bahnhöfen. Die komplette Sicherung der Bahnanlagen sei eine große Kraftanstrengung, so Pofalla.
Allein die Fläche der 25 Bahnsteige im Frankfurter Bahnhof beläuft sich auch über 60.000 Quadratmeter, ein Bahnsteig ist 400 Meter lang. Fast eine halbe Millionen Menschen sind dort täglich unterwegs. (dts)
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