Schweizer Unternehmer holen Luxusautos mit Corona-Kredit aus Pfandleihe zurück
Auch die Schweizer Unternehmen aus der Bau-, Immobilien- oder Finanzbranche sind von den Folgen der Wuhan-Lungenseuche schwer betroffen.
Wer mit Auftragsstornierungen zu kämpfen hatte und kein ausreichendes Finanzpolster besaß, geriet möglicherweise in finanzielle Schwierigkeiten. Um sich über Wasser zu halten, trennten sich daher einige Unternehmer von ihren Luxusautos und gaben sie ins Auto-Pfandhaus – um an Bargeld zu kommen.
Cedric Domeniconi betreibt ein Auto-Pfandhaus im deutschen Büsing am Hochrhein nahe der Schweizer Grenze, berichtet die „Basler Zeitung“. Zahlreiche Schweizer Unternehmer brachten ihre Luxuswagen nach Beginn der Corona-Krise zu ihm, um sie zu verpfänden.
Corona-Kredit: Luxusautos von alten Besitzern wieder abgeholt
Dies änderte sich jedoch ab dem 23. März. An dem Tag beschloss der Schweizer Bundesrat zusammen mit einigen Schweizer Banken, ein umfangreiches Rettungsprogramm für kleine und mittelständische Betriebe einzuführen.
Domeniconi erklärt: „Seit die Nothilfen für die Corona-Pandemie angelaufen sind, werden bei uns auffällig viele Luxusautos von Unternehmern wieder abgeholt“. Er wisse, dass viele Kunden die Notkredite zum Rückkauf ihres Pfandkredits verwenden würden, den sie ursprünglich mit ihrem Auto gedeckt hätten.
Nach einer kurzen Formalität würden die Firmenchefs mit ihren „Luxusschlitten wieder nach Hause fahren“, so Domeniconi. Luxusautos wie Aston Martin, Ferrari, Mercedes AMG, Porsche 911 oder Rolls-Royce gelangen so mit staatlicher Hilfe wieder zurück zu ihrem alten Besitzer.
Laut dem Pfandleiher Domeniconi liegen die Schweizer Corona-Kredite im hohen fünfstelligen Bereich, berichtet die „Basler Zeitung“ weiter. Er selbst vergibt Kredite bis zu einer Höhe von 100.000 Schweizer Franken.
Refinanzierung über Kredit in der Schweiz verboten
Eigentlich ist die Refinanzierung eines Kredits über einen anderen Kredit in der Schweiz verboten. Allerdings tauchen Autopfandkredite nicht in Steuer-Registern auf. Das Pfandhaus selbst muss keine Meldung an eine Informationsstelle erstatten und die meisten finanziellen Transaktionen laufen über Bargeld.
Dadurch, das sich das Pfandhaus im deutschen Büsing befindet, umgehen die Akteure zudem die strengen Pfandleihebestimmungen der Schweiz. Da der deutsche Ort zum Schweizer Zollgebiet gehört, sparen die Unternehmer zudem noch die Zollgebühren. Anscheinend wurde das Schlupfloch von den beiden „Entwicklern“ der Schweizer staatlichen Nothilfe, dem Bundesrat Ueli Maurer sowie Credit-Suisse-Chef Thomas Gottstein, übersehen.
Inzwischen ist das Vorgehen auch der Schweizer Regierung bekannt. Seitens derer sprach man eine Warnung an alle aus, die sich den staatlichen Kredit erschleichen wollen. Laut Schweizer Medien ist bereits das erste Verfahren eröffnet worden.
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