Schwedischer Batteriehersteller Northvolt kündigt Stellenstreichungen an
Northvolt teilte am Montag mit, das Unternehmen müsse aufgrund einer angespannten finanziellen Lage Kosten reduzieren, und dies schließe leider „schwierige Entscheidungen zum Umfang der Belegschaft“ ein. Eine genaue Zahl nannte Northvolt nicht. Das Unternehmen müsse sich darauf konzentrieren, sein Hauptziel zu erreichen: die Fertigung von Batteriezellen in großem Maßstab.
Bei Northvolt arbeiten nach Angaben des Unternehmens 6500 Menschen. Unternehmenschef Peter Carlsson hatte Anfang Juli bereits gesagt, Northvolt müsse seine internationalen Expansionspläne bremsen. Das Unternehmen werde sich auf die Produktion in seiner Gigafabrik in Nordschweden konzentrieren.
Der NDR berichtete damals, Deutschland-Chef Christofer Haux habe versichert, Northvolt halte am Bau der Fabrik in Heide fest – der Bau könne sich aber verzögern oder geändert werden. Auch im kanadischen Montreal und im schwedischen Göteborg plant Northvolt Batteriefabriken.
Die Fabrik im nordschwedischen Skelleftea sollte bereits 2023 ihre volle Produktionskapazität erreichen, mittlerweile wurde das Ziel aber auf 2026 verschoben. Daher müsse das Untenehmen nun „die nächsten Schritte überdenken“, sagte Carlsson Anfang Juli der Zeitung „Dagens Industri“. „Um in Deutschland und Montreal voranzukommen, ist es von grundlegender Bedeutung, dass Skelleftea das Stammwerk ist, auf dem der Plan beruht.“
In Heide sollen den ursprünglichen Planungen zufolge jährlich Batterien für eine Million Elektroautos gebaut werden. Der Produktionsstart ist für 2026 geplant, es sollen 3000 neue Arbeitsplätze entstehen. Northvolt rechnete mit Kosten in Höhe von rund 4,5 Milliarden Euro, der deutsche Staat steuert rund 900 Millionen Euro bei. (afp)
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