Schulkosten: Eltern müssen für Lernmittel tiefer in die Tasche greifen
Nach Angaben des Statistischen Bundesamts sind die Preise für Schulhefte und Zeichenblöcke im Juli im Jahresvergleich um 13,6 Prozent gestiegen. Die Preise für Schulbücher stiegen im selben Zeitraum unterdurchschnittlich stark um 5,3 Prozent, wie die Behörde am Dienstag weiter mitteilte. Für anderes Schreib- und Zeichenmaterial müssen Verbraucher rund 7,6 Prozent mehr zahlen als noch vor einem Jahr.
Insgesamt stiegen die Verbraucherpreise im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Die Behörde bestätigte damit eine erste Schätzung. Im Juni hatte die Jahresteuerungsrate noch bei 6,4 Prozent gelegen.
„Die Inflationsrate hat sich etwas abgeschwächt, bleibt aber weiterhin auf einem hohen Niveau“, erläuterte Behördenpräsidentin Ruth Brand. „Besonders die Preisentwicklung von Nahrungsmitteln treibt die Inflation weiter an.“ Zudem erhöhten sich die Energiepreise wieder etwas stärker als in den beiden Vormonaten.
Die Inflation ist seit Monaten eine Belastung für Verbraucher. Sie zehrt an ihrer Kaufkraft. Die Menschen können sich für einen Euro weniger leisten. Ihren höchsten Stand seit der Wiedervereinigung hatte die Teuerung nach überarbeiteten Daten im vergangenen Herbst mit 8,8 Prozent erreicht. Seitdem sinkt die Rate tendenziell. Nach Einschätzung von Volkswirten ist die Inflation aber noch nicht besiegt. Mit einer Rückkehr zu einer Zwei vor dem Komma bei der Teuerungsrate rechnen Ökonomen erst im Schnitt des kommenden Jahres.
Lebensmittelpreise steigen weiter
Nahrungsmittel verteuerten sich im Juli gegenüber dem Vorjahresmonat um 11 Prozent. Die Preise stiegen damit etwas weniger stark als im Juni. Die Energiepreise zogen mit 5,7 Prozent wieder stärker an. Strom verteuerte sich dabei deutlich um 17,6 Prozent, Erdgas legte um 8,5 Prozent zu. Dagegen verbilligten sich Mineralölprodukte, insbesondere leichtes Heizöl (minus 35,5 Prozent). Günstiger als vor einem Jahr waren trotz des dreimonatigen Tankrabatts im vergangenen Sommer auch Kraftstoffe (minus 4,9 Prozent). (dpa/afp/dl)
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