Scholz warnt vor Verstetigung der Inflationsrate

Titelbild
Olaf Scholz.Foto: Clemens Bilan - Pool/Getty Images
Epoch Times1. Dezember 2021

Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat vor einer Verstetigung der hohen Inflationsrate gewarnt. Ökonomen zeigten sich „noch“ davon überzeugt, dass sich die Preissteigerung wieder normalisieren werde, sagte der derzeit noch geschäftsführende Bundesfinanzminister am Dienstagabend bei Bild Live. „Das müssen wir ganz sorgfältig beobachten, um dann die notwendigen Schritte zu ergreifen, falls die sich geirrt haben.“

Eine hohe Inflation, wie sie aktuell zu beobachten sei, „sollten wir nicht anstreben. Da bin ich völlig festgelegt“, betonte Scholz.

Der Finanzminister verwies auf „Experten aus aller Welt“, die die Preissteigerungen auf die Corona-Krise, die Rohstoffknappheit sowie die weltweiten Konjunkturprogramme zurückführten und davon ausgingen, „dass sich das nicht dauerhaft auswächst“. „Wenn das nicht der Fall ist, müssen wir was tun“, betonte Scholz.

Die meisten Ökonomen gehen bislang davon aus, dass es sich bei der hohen Teuerungsrate um ein vorübergehendes Phänomen handelt. EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel sagte am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“, sie gehe davon aus, dass im November der Höhepunkt der Inflationsentwicklung erreicht sei. Nach Einschätzung der Zentralbanker werde die Inflation im kommenden Jahr „wieder allmählich“ zurückgehen.

DIW-Präsident sieht in hoher Inflation Warnung

Ebenfalls besorgt zeigt sich der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher. Er sieht in der zuletzt deutlich gestiegenen Inflation eine Warnung, wenn auch keinen „Anlass zur Panik“.

„Man muss sehr aufpassen, dass die hohen Zahlen sich nicht über die entsprechenden Erwartungen von Unternehmen und Konsumenten verfestigen“, sagte der Ökonom der „Passauer Neuen Presse“ vom Mittwoch. „Die Sorge um das Ersparte ist absolut berechtigt.“

Außerdem sieht Fratzscher nach eigenen Worten vor allem die ansteigenden Preise für Nahrungsmittel, Energie und Wohnen mit Sorge. Besonders betroffen seien Menschen mit niedrigem Einkommen in Städten.

Das Statistische Bundesamt hatte am Montag mitgeteilt, dass die Inflationsrate im November voraussichtlich 5,2 Prozent beträgt. Damit liegt die Inflation deutlich über dem Zwei-Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB). Die meisten Ökonomen gehen bislang davon aus, dass es sich bei der hohen Teuerungsrate um ein vorübergehendes Phänomen handelt. (afp/dl)



Unsere Buchempfehlung

Wirtschaftskrisen können geschaffen und genutzt werden, um Aufstände und Revolutionen zu fördern. Sozialistische Bewegungen werden in Krisenzeiten leicht als „Retter“ angesehen.

Die Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre war der kritische Augenblick, in dem Europa und die Vereinigten Staaten den Weg zu „Big Government“ (ein übermäßig großer Verwaltungsapparat) und dem heutzutage weit verbreiteten Interventionismus einschlugen. Die Finanzkrise im Jahr 2008 wirkte sich ebenfalls günstig für die Ausweitung einer linksgerichteten Politik aus.

Sozialistische Ideen gelten leicht als „Rettungsweg“ aus der Krise, wenn Politiker verzweifelt nach Lösungen suchen. Doch dies bedeutet, einen Pakt mit dem Teufel zu schließen.

Genau darum geht es im 9. Kapitel des Buches „Wie der Teufel die Welt beherrscht“, es trägt den Titel: „Die kommunistische Wohlstandsfalle“. Hier mehr zum Buch.

Jetzt bestellen - Das dreibändige Buch ist sofort erhältlich zum Sonderpreis von 50,50 Euro im Epoch Times Online Shop

Das dreibändige Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ untersucht auf insgesamt 1008 Seiten historische Trends und die Entwicklung von Jahrhunderten aus einer neuen Perspektive. Es analysiert, wie der Teufel unsere Welt in verschiedenen Masken und mit raffinierten Mitteln besetzt und manipuliert hat.

Gebundenes Buch: Alle 3 Bände für 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands); Hörbuch und E-Book: 43,- Euro.

Weitere Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder direkt beim Verlag der Epoch Times – Tel.: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion