Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister will Industrialisierung

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Schutzhelme. Symbolbild.Foto: iStock
Epoch Times20. April 2022

Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) sieht die geplante Ansiedlung der Northvolt-Batteriefabrik als Beginn einer Industrialisierung des nördlichsten Bundeslandes. „Wir haben regenerative Energie im Überfluss. Jetzt wäre es Zeit, auch Energie-Anwendungsland zu werden“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Donnerstagausgabe). „Das verarbeitende Gewerbe muss mehr Gewicht bekommen. Northvolt ist ein Anfang“, fügte er hinzu.

Das schwedische Start-up Northvolt will in Heide, 100 Kilometer von Dänemark entfernt, Batteriezellen für etwa eine Million Autos jährlich produzieren. Dadurch würden in dem strukturschwachen Gebiet 3.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Die nötigen Arbeitskräfte werde man notfalls aus Hamburg anwerben müssen, so der Minister.

Als Wirtschafts- und Arbeitsminister wolle er zudem dafür sorgen, dass Fachpersonal ausgebildet werde: „Wir brauchen sicher ein Jahr Vorlauf, um entsprechende Bildungsgänge an den Start zu bringen. Leute, die so etwas lehren, kann man ja nicht aus dem Hut zaubern. Aber bis die Fabrik fertig ist, dauert es drei Jahre, dann sind wir immer noch vor Beginn der Produktion dabei, etwas gegen den Fachkräftemangel zu tun“, stellte Buchholz in Aussicht.

Der 60 Jahre alte Jurist, der seit Studienzeiten in der FDP aktiv ist, gehört seit dem Jahr 2017 der Jamaika-Regierung in Kiel an und ist Spitzenkandidat der FDP für die Landtagswahl am 8. Mai. Buchholz hofft, dass Schleswig-Holstein durch die Förderung der Infrastruktur zu den erfolgreicheren südlichen Bundesländern aufschließt. „Unsere Ansiedlungsstrategie ist fokussiert, sowohl auf Forschungs- als auch Bildungsseite werden entsprechende Schwerpunkte gesetzt. Das wird von potenziellen Investoren gesehen.“

Gegenwind für seine Strategie vermag er nicht erkennen, auch wenn er zu Einzelthemen im Wahlkampf auch mit Protesten konfrontiert ist, etwa zum Ausbau der Autobahn A20. „Natürlich gibt es immer ein paar, die eher ein naturkundliches Museum wollen“, sagte er der FAZ. (dts/red)



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