Schäuble: Ein EU-Austritt Londons würde „jeden hart treffen“
„Ein "Brexit" wäre hart für jedermann – vor allem aber für Großbritannien“, sagte Schäuble am Freitag in Berlin auf einer Investorenkonferenz der Deutschen Bank und stellte klar: „Drin heißt drin und raus heißt raus.“
Schäuble warnte vor den Bankmanagern, dass bei einem „Brexit“ das britische Beispiel eines Referendums Schule machen könnte und weitere Länder aus der EU austreten. Die EU benötige ein starkes Vereinigtes Königreich. Eine weitere Integration in der EU und ein starkes Europa seien der einzige Weg, um die künftigen globalen Herausforderungen zu meistern.
Für den Fall, dass die Briten bei dem Referendum am 23. Juni für einen Ausstieg aus der EU stimmen, lehnt Schäuble eine weitere Vertiefung der Union ab. „Wir könnten als Antwort auf einen Brexit nicht einfach mehr Integration fordern“, sagte Schäuble dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.
„Das wäre plump, viele würden zu Recht fragen, ob wir Politiker noch immer nicht verstanden haben.“ Sollten die Briten mit knapper Mehrheit gegen den Brexit stimmen, „müssen wir das als Mahnung und Weckruf verstehen, nicht einfach so wie bisher weiterzumachen“.
(dpa)
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