Ryanair wird wohl weiter Airport Hahn anfliegen
Obwohl Ryanair zum 1. November ihre Basis am Hunsrück-Flughafen Hahn schließen will, geht eine Bürgerinitiative dort von weiteren Flügen von Europas größter Billigairline aus.
Die Bürgerinitiative gegen den Nachtflughafen Hahn teilte der Deutschen Presse-Agentur mit, das von der Ryanair-Tochter Malta Air in einem internen Schreiben angekündigte Aus für den Standort sei zwar „ein herber Schlag“ für die strukturschwache Region. „Wir erwarten hier aber keine komplette Aufgabe des Betriebs von Ryanair, sondern eine Reduzierung ihrer Flüge.“
Es werde sich für die Airline lohnen, in Deutschland beschäftigte Arbeiter aus Südosteuropa weiter vom Hunsrück aus in ihre Heimat zu fliegen, ebenso könnten einige touristische Flugziele in Südeuropa überleben.
Flughafen Hahn äußerte sich bislang nicht zur Basis-Schließung
Der Flughafen Hahn äußerte sich am Mittwoch nicht zu der angekündigten Basis-Schließung und verwies auf Ryanair. Doch auch die Airline wollte ihr internes Schreiben nach Angaben vom Dienstag nicht weiter kommentieren.
Auch den Standorten in Berlin-Tegel und im nordrhein-westfälischen Weeze drohe noch vor dem Winter das Aus, hieß es darin. Grundsätzlich ist eine Schließung von Basen nicht automatisch gleichbedeutend mit der Aufgabe von Flugverbindungen.
Ryanair ist im Hahn-Passagiergeschäft der Platzhirsch
Laut Christoph Goetzmann, Mitglied der Hahn-Geschäftsführung, fliegen sonst nur noch die Passagier-Airlines Wizz Air, Air Serbia und Flyone den Airport an. Dieser ist abgelegen und defizitär.
In den vergangenen Jahren hat er viele Passagiere verloren. Das Frachtgeschäft zog aber in der Corona-Krise beispielsweise mit dem Transport von Schutzkleidung wieder deutlich an. Der Flughafen Hahn gehört zu 82,5 Prozent dem chinesischen Großkonzern HNA und zu 17,5 Prozent dem Land Hessen.
Bei Ryanair gibt es einen Streit mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) über Gehaltskürzungen in der Corona-Krise. Die bei der Ryanair-Tochter Malta Air beschäftigten Piloten aus Deutschland hatten die Vorschläge der Airline abgelehnt. Nach VC-Angaben sind von angedrohten Kündigungen bis zu 170 Piloten betroffen. (dpa)
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