Rekord der Öffentlichen Schulden im 3. Quartal: 2.195 Milliarden Euro
Die öffentlichen Schulden sind im dritten Quartal 2020 auf einen neuen Höchststand gestiegen. Der Öffentliche Gesamthaushalt war beim nicht-öffentlichen Bereich zum Quartalsende mit 2.195,1 Milliarden Euro verschuldet, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am 22. Dezember auf Basis vorläufiger Ergebnisse mit. Bereits Ende des zweiten Quartals war der bis dahin höchste in der Schuldenstatistik ermittelte Schuldenstand erreicht worden (2.109,2 Milliarden Euro).
Eine ähnlich hohe Verschuldung hatte es davor Ende 2012 mit 2.068,3 Milliarden Euro gegeben. Seither waren die öffentlichen Schulden jedes Jahr gesunken. Die öffentliche Verschuldung stieg zum Ende des dritten Quartals damit gegenüber dem Jahresende 2019 um 15,6 Prozent oder 296,4 Milliarden Euro.
Der Anstieg ist im Wesentlichen in der Aufnahme finanzieller Mittel für Maßnahmen zur Bewältigung der Coronakrise begründet. Gegenüber dem zweiten Quartal 2020 nahm der Schuldenstand um 4,1 Prozent (+85,9 Milliarden Euro) zu.
Mit Ausnahme der Sozialversicherung waren am Ende des dritten Quartals alle Ebenen des Öffentlichen Gesamthaushalts stärker verschuldet als zum Jahresende 2019.
Am stärksten erhöhte sich in diesem Zeitraum die Verschuldung des Bundes, und zwar um 20,3 Prozent beziehungsweise 241,5 Milliarden Euro auf 1.430,1 Milliarden Euro. Besonders stark stiegen dabei die Wertpapierschulden, und zwar um 207,4 Milliarden Euro.
Länder mit 631,1 Milliarden Euro verschuldet
Die Länder waren zum Ende des dritten Quartals mit 631,1 Milliarden Euro verschuldet, dies entspricht einem Anstieg um 9,1 Prozent beziehungsweise 52,4 Milliarden Euro gegenüber dem Jahresende 2019, so die Statistiker.
Die Verschuldung stieg in allen Ländern an. Prozentual nahm sie in Sachsen am stärksten zu, wo sich der Schuldenstand ausgehend von einem niedrigen Niveau auf das 2,7-Fache erhöhte (+170,9 Prozent), gefolgt von Bayern (+26,5 Prozent) und Bremen (+20,8 Prozent).
Die Länder mit den höchsten absoluten Zuwächsen waren Nordrhein-Westfalen (+16,4 Milliarden Euro), Bremen (+6,3 Milliarden Euro) und Niedersachsen (+5,0 Milliarden Euro).
Der Schuldenstand der Gemeinden und Gemeindeverbände erhöhte sich unterdessen gegenüber dem Jahresende 2019 um 1,9 Prozent beziehungsweise 2,5 Milliarden Euro auf 133,9 Milliarden Euro und damit im Vergleich zum Bund und zu den Ländern nur geringfügig.
Die Entwicklung verlief aber regional unterschiedlich: Die Schulden stiegen vor allem in den Gemeinden und Gemeindeverbänden in Hessen (+7,3 Prozent), Schleswig-Holstein (+6,6 Prozent) und Niedersachsen (+6,2 Prozent).
Dagegen sanken die Schulden – insbesondere im Saarland (‑15,1 Prozent), in Sachsen (‑13,7 Prozent) und in Thüringen (-5,7 Prozent). Die Sozialversicherung konnte ihren Schuldenstand gegenüber dem Jahresende 2019 um rund 5 Millionen Euro (-8,8 Prozent) auf 52 Millionen Euro reduzieren. (dts)
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