Produktion im Juli gesunken

Verglichen mit dem Juli 2023 sank die Industrieproduktion im Juli 2024 kalenderbereinigt um 6,1 Prozent. Auch im Vergleich zum Juni 2024 hat die Produktion abgenommen – vor allem wegen der Autoindustrie.
Produktion bei MAN: Das Münchner Unternehmen gehört zur VW-Tochter Traton.
Produktion bei MAN: Das Münchner Unternehmen gehört zur VW-Tochter Traton.Foto: Sven Hoppe/dpa
Epoch Times6. September 2024

Die preisbereinigte Produktion in der Industrie ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im Juli 2024 gegenüber Juni 2024 saison- und kalenderbereinigt um 2,4 Prozent gesunken. Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich war die Produktion von Mai 2024 bis Juli 2024 um 2,7 Prozent niedriger als in den drei Monaten zuvor, teilten die Statistiker am Freitag mit.

Im Juni 2024 stieg die Produktion gegenüber Mai 2024 nach Revision der vorläufigen Ergebnisse um 1,7 Prozent (vorläufiger Wert: +1,4 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2023 war die Produktion im Juli 2024 kalenderbereinigt 5,3 Prozent niedriger.

„Die Industriekonjunktur bleibt am aktuellen Rand verhalten“, erklärte das Bundeswirtschaftsministerium zu den Zahlen. Neben den Produktionsdaten hätten sich zuletzt auch wichtige Stimmungsindikatoren im Verarbeitenden Gewerbe weiter eingetrübt.

Auch die jüngsten Indikatoren zur Weltkonjunktur deuteten auf eine weiterhin schwache Auslandsnachfrage in den kommenden Monaten hin. „Damit ist kurzfristig nicht mit einer spürbaren Belebung der exportorientierten Industrie in Deutschland zu rechnen.“

Rückgang in der Autoindustrie

Die Produktion ging im Juli 2024 in den meisten Bereichen des Produzierenden Gewerbes zurück. Vor allem der Rückgang in der Automobilindustrie um kalender- und saisonbereinigt 8,1 Prozent zum Vormonat beeinflusste das Gesamtergebnis stark negativ, nachdem die Produktion in diesem Bereich im Juni 2024 noch um 7,9 Prozent im Vormonatsvergleich gestiegen war.

Auch die Rückgänge in den Bereichen Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (-7,0 Prozent) und Herstellung von Metallerzeugnissen (-3,8 Prozent) wirkten sich deutlich negativ aus.

Die Industrieproduktion (Produzierendes Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe) nahm im Juli 2024 gegenüber Juni 2024 saison- und kalenderbereinigt um 3,2 Prozent ab.

Dabei sank die Produktion von Investitionsgütern um 4,2 Prozent, die Produktion von Vorleistungsgütern um 2,8 Prozent und die Produktion von Konsumgütern um 1,2 Prozent. Außerhalb der Industrie verzeichnete die Energieerzeugung im Juli 2024 einen Rückgang von 1,9 Prozent. Die Bauproduktion stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent.

Verglichen mit Juli 2023 um 6,1 Prozent gesunken

Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2023 sank die Industrieproduktion im Juli 2024 kalenderbereinigt um 6,1 Prozent.

In den energieintensiven Industriezweigen ist die Produktion im Juli 2024 gegenüber Juni 2024 saison- und kalenderbereinigt um 1,8 Prozent gesunken.

Im Dreimonatsvergleich war die Produktion in diesen Industriezweigen von Mai 2024 bis Juli 2024 um 0,7 Prozent höher als in den drei Monaten zuvor. Verglichen mit dem Vorjahresmonat Juli 2023 war die energieintensive Produktion im Juli 2024 kalenderbereinigt um 3,0 Prozent höher, so das Bundesamt. (dts/red)



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