Preisschock an Weihnachten: Kartoffelsalat und Würstchen teurer als je zuvor
Laut einer aktuellen „Statista“-Befragung gibt es bei 36 Prozent der Deutschen an Weihnachten Kartoffelsalat und Würstchen. Damit liegt dieses Weihnachtsessen bei den Deutschen noch vor Entenbraten (25 Prozent), Gänsebraten (24 Prozent) oder Raclette (23 Prozent). Allerdings variieren die Preise für dieses Essen deutschlandweit. Das fand das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) heraus.
Nach Angaben des Instituts liegt der Durchschnittspreis für die Mayonnaise-Variante laut dem Kartoffelsalat-Index inzwischen bei 7,29 Euro. Für ihre Berechnungen griffen die Forscher auf die Preise der Handelskette Rewe zurück. Die Rezepte, die den Berechnungen zugrunde liegen, sind für vier Personen gedacht. Wo zahlen die Menschen aber am meisten für ihren Kartoffelsalat mit Würstchen und wo am wenigsten?
Im Osten Klassiker im Durchschnitt preiswert
Das Institut hat dafür eine Karte erstellt, die die Antwort auf genau diese Frage gibt: Im Osten ist der Preis relativ gering. Im Durchschnitt zahlt man dort für das Essen 6,94 Euro. Es gibt jedoch auch wenige Landkreise, in denen der Preis über sieben Euro liegt. Spitzenreiter in den neuen Bundesländern ist der Kreis Sonneberg (Thüringen). Hier kostet das beliebte Weihnachtsessen 7,26 Euro. Im Wartburgkreis, ebenfalls in Thüringen, müssen die Menschen 7,23 Euro für das Essen bezahlen. Auch im Landkreis Hildburghausen (Thüringen) liegt der Preis mit 7,22 Euro deutlich über sieben Euro. Im Altmarkkreis Salzwedel (Sachsen-Anhalt) kostet das Essen 7,13 Euro. Im thüringischen Saale-Orla-Kreis liegt der Preis bei 7,05 Euro.
Die teuersten Landkreise, wenn es um Kartoffelsalat mit Würstchen geht, befinden sich in den alten Bundesländern. Besonders in Rheinland-Pfalz müssen die Menschen für ihr beliebtes Weihnachtsessen tief in die Tasche greifen.
Spitzenpreise werden in Rheinland-Pfalz fällig
Dort zählen mehrere Landkreise zu den teuersten in der Republik: Im Rhein-Hunsrück-Kreis liegt der Preis bei 7,81 Euro. Im Bundesvergleich ist das der Spitzenplatz. Mit den Landkreisen Cochem-Zell (7,77 Euro) und Mayen-Koblenz (7,63 Euro) gehen die Top 3 der Hochpreisgebiete alle nach Rheinland-Pfalz.
Auch im Rhein-Kreis Neuss wird im Durchschnitt 7,63 Euro für Kartoffelsalat mit Würstchen fällig. Das ist ein deutlich höherer Preis als beispielsweise in der Metropole Düsseldorf, einer klassischen Hochpreismetropole. Hier kostet das Gericht 7,46 Euro – also ganze 27 Cent weniger.
Preisanstieg über Inflationsrate
Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist das Gericht durchschnittlich um rund 4,6 Prozent teurer geworden. Im vergangenen Jahr war die Mayonnaise-Variante des beliebten Weihnachtsessens noch „Inflationsgewinner“ gewesen, wie das IW damals berichtete. Während die November-Preise für Nahrungsmittel damals um rund 5,5 Prozent angestiegen waren, mussten die Deutschen bei ihrem Kartoffelsalat mit Würstchen im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2022 4,7 Prozent weniger in die Tasche greifen.
Das hat sich in diesem Jahr allerdings geändert: Im Vergleich zum Vorjahr ist das Gericht rund 4,6 Prozent teurer geworden – der Kartoffelsalat-Index liegt damit sogar über der Inflationsrate bei Lebensmitteln insgesamt, die zuletzt bei 3,2 Prozent lag.
Das Essen ist heute deutlich teurer als noch 2021, als der Kartoffelsalat-Index zum ersten Mal vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln veröffentlicht wurde. Damals kostete das Essen in der Mayo-Variante noch zwischen 5,05 Euro und 6,24 Euro.
Essig-Öl-Variante preisgünstiger
„Bei den Lebensmittelpreisen bekommen die Verbraucher immer noch die direkten und indirekten Folgen des Ukraine-Kriegs zu spüren“, kommentiert IW-Ökonom Christoph Schröder die Berechnungen seines Instituts. „Das Preisniveau ist hoch geblieben, aber immerhin haben sich die Preise auch für ein günstiges Weihnachtsgericht stabilisiert. Das ist eine gute Nachricht für diejenigen, die beim Einkauf genau auf den Preis schauen müssen.“
Mit der vor allem in Süddeutschland beliebten Kartoffelsalat-Variante mit Essig und Öl kommt der Verbraucher beim Weihnachtsklassiker deutlich preisgünstiger weg. Im Schnitt kostet diese Variante 6,22 Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Preisanstieg von 0,4 Prozent. Der Preis ist also relativ stabil geblieben.
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