Pakete mit Brandsätzen: Festnahmen in Litauen, russischer Militärgeheimdienst beschuldigt

Die Staatsanwaltschaft Litauens beschuldigt den russischen Militärgeheimdienst, mehrere Paketbrände in Europa ausgelöst zuhaben. Nun nahm Litauen mehrere Verdächtige fest. Es gab Brände unter anderem in Polen, Großbritannien und Deutschland.
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Eines der Postflugzeuge am Airport in Leipzig.Foto: sharrocks/iStock
Epoch Times6. November 2024

Die Justiz in Litauen hat im Zusammenhang mit mehreren Paketbränden in Post-Depots in Europa mehrere Verdächtige festgenommen. Ihnen werde vorgeworfen, am Versand von Brandsätzen in Paketen von Litauen aus in andere westliche Länder beteiligt gewesen zu sein, erklärte die Staatsanwaltschaft in Vilnius am Dienstag. Ein nationaler Sicherheitsberater des baltischen Landes machte Russland für die Vorfälle verantwortlich.

Die Ermittlungen seien „ziemlich intensiv“, sagte die Generalstaatsanwältin Nida Grunskiene vor Journalisten in Vilnius. Demnach sind daran auch andere Länder beteiligt. Nähere Angaben machte sie nicht.

Beschuldigt wird der russische Militärgeheimdienst

„Wir müssen die Quelle neutralisieren und zerschlagen, und wir wissen, wer hinter diesen Operationen steckt“, sagte der Präsidentschaftsberater für nationale Sicherheit, Kestutis Budrys.

Konkret beschuldigte er den russischen Militärgeheimdienst, hinter den Paketbränden in mehreren europäischen Ländern zu stecken. Ähnlich hatte sich Mitte Oktober bereits Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang geäußert.

Im Sommer waren Pakete mit Brandsätzen in Lagerhäusern des Logistikkonzerns DHL in Deutschland und Großbritannien aufgetaucht, wo sie in Brand gerieten.

In Polen setzte ein Paket auch einen DHL-Lkw in Brand, wie die Tageszeitung „Gazeta Wyborcza“ berichtete. DHL erklärte dazu am Dienstag auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AFP,  das Unternehmen habe „Kenntnis von zwei aktuellen Vorfällen mit Sendungen“ über sein Netz.

DHL auch in Leipzig angegriffen

Der Paketbrand in Großbritannien hatte sich Medienberichten zufolge am 22. Juli in einem DHL-Warenlager in der Nähe von Birmingham ereignet. Feuerwehr und Angestellte konnten das Feuer demnach löschen, verletzt wurde niemand.

Das Paket war laut dem Bericht des britischen „Guardian“ per Luftpost geschickt worden. Die britischen Behörden leiteten daraufhin Ermittlungen ein.

Nach dem Bekanntwerden eines ähnlichen Falls in Deutschland hatte auch die Bundesanwaltschaft Ermittlungen eingeleitet. Der Paketbrand in Deutschland hatte sich laut Bundesanwaltschaft ebenfalls im Juli am DHL-Frachtzentrum am Flughafen Leipzig ereignet.

Haldenwang zufolge hätte die brennende Paketsendung einen Flugzeugabsturz auslösen können.

Der Chef des britischen Inlandsgeheimdienstes MI5, Ken McCallum, hatte Anfang Oktober vor russischen Sabotageakten und Brandstiftungen gewarnt. Moskau wolle in den Unterstützerländern der Ukraine „Chaos“ stiften. (afp/red)

 



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