Opiod-Krise in USA: Pharmakonzern muss Millionenstrafe zahlen – Aggressive Werbung führte zu 70.000 Todesfällen

Titelbild
Symbolbild.Foto: istock
Epoch Times27. Mai 2019

Der israelische Pharmakonzern Teva zahlt in den USA eine Millionenstrafe wegen seiner Beteiligung am Missbrauch von stark wirkenden Schmerzmitteln, sogenannten Opioiden.

Teva zahle 85 Millionen Dollar (knapp 76 Millionen Euro) an den Bundesstaat Oklahoma, wie der dortige Generalstaatsanwalt am Sonntag mitteilte. Im Gegenzug wird ein Strafverfahren gegen Teva eingestellt.

Der israelische Konzern, Mutter des deutschen Pharmaherstellers Ratiopharm, folgt mit dieser Einigung dem US-Konzern Purdue Pharma, der im März 270 Millionen Dollar an den Staat Oklahoma zahlte.

Der Konzern Johnson & Johnson steht in dem Bundesstaat ab Dienstag vor Gericht, er ist angeklagt, „aggressiv“ für stark wirkende Schmerz- und Betäubungsmittel geworben zu haben, obwohl das Unternehmen das hohe Suchtpotenzial der Mittel kannte.

Oklahomas Generalstaatsanwalt Mike Hunter erklärte, die Einigung mit Teva zeige die Entschlossenheit des Staates, die „Angeklagten in diesem Fall für die Schmerzmittel-Überdosen und -Abhängigkeit verantwortlich zu machen, die jedes Jahr tausende Leben kostet“. Das Geld fließe in Programme zur Bekämpfung der Opioid-Krise in Oklahoma.

Der Missbrauch von Schmerzmitteln hat in den USA in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Durch Überdosen starben dort 2017 rund 70.000 Menschen, zehn Prozent mehr als 2016. US-Präsident Donald Trump hat den Kampf gegen die Drogenepidemie zu einer seiner Prioritäten erklärt. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion