Noch mehr Kapazität für VW-Batteriezellwerk – Konzern will Abhängigkeit von Asien verringern
Volkswagen will die Kapazität seiner geplanten Batteriezellfabrik in Salzgitter noch einmal um die Hälfte aufstocken.
Statt für die zunächst vorgesehenen 16 soll das Werk für bis zu 24 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr ausgelegt werden, hieß es am Freitag aus dem Unternehmen. Dazu sei nach der ersten Stufe eine Erweiterung angedacht. Den Bauantrag werde man im März einreichen.
Die Wolfsburger wollen mit dem schwedischen Partner Northvolt eine Fertigung für Batteriezellen in insgesamt drei Linien aufbauen.
Ziel der eigenen Fabrik ist auch, die hohe Abhängigkeit von Lieferanten aus Asien bei der Ausstattung von Elektroautos zu verringern. Anfang 2021 sollen die Arbeiten an dem Werk starten, Zieldatum für den Produktionsanlauf in Salzgitter ist der Jahresbeginn 2024.
Ende September hatte VW bereits mit der Herstellung von Zellen für Prototypen begonnen. Diese Pilotlinie dient vor allem der weiteren technischen Abstimmung – die Erfahrungen sollen aber auch in das Großserien-Joint-Venture mit Northvolt einfließen.
Bis zum Jahreswechsel 2023/24 werden in Salzgitter mehr als eine Milliarde Euro investiert, mittelfristig sollen über 1000 Jobs entstehen. Zur Eröffnung der Kleinserien-Linie im Herbst hieß es, langfristig peile man konzernweit eine Batteriekapazität von 150 Gigawattstunden an.
Der Großteil der Beschäftigten am VW-Standort Salzgitter ist derzeit noch in der Produktion von Verbrennungsmotoren eingesetzt. Eigene Batteriezellen sind ein wichtiger Baustein in der „Elektro-Offensive“ des Konzerns. Bis 2024 fließen insgesamt rund 33 Milliarden Euro in die E-Mobilität, bei der Kernmarke VW Pkw sind es 11 Milliarden Euro. (dpa)
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