Nivea, Tesa, La Prairie: Konzern Beiersdorf wächst langsamer
Der Nivea- und Tesa-Konzern Beiersdorf wächst und hat seine Jahresprognose bestätigt, tut sich aber im Luxusmarkt schwer. Insbesondere in China bleibe der Luxusmarkt schwierig, sagte Konzernchef Vincent Warnery am Donnerstag.
Der Konzernumsatz stieg in den ersten neun Monaten im Vorjahresvergleich organisch um 6,5 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro, nach 7,1 Prozent im ersten Halbjahr. Der Umsatz der Beiersdorf-Luxusmarke La Prairie sank jedoch um mehr als sieben Prozent.
Aktie legt zu
Der Konzernchef rechnet mit einer insgesamt positiven Entwicklung zum Jahresende und bestätigte die Jahresziele: 2024 erwartet Beiersdorf ein organisches Umsatzwachstum von sechs bis acht Prozent. Die Gewinnmarge soll etwas steigen.
Für die zuletzt unter Druck geratene Beiersdorf-Aktie ging es kurz nach Handelsbeginn dennoch um fast drei Prozent nach oben. Damit belegte das Papier den Spitzenplatz im deutschen Leitindex DAX.
Finanzchefin Astrid Hermann hatte bei Vorstellung der Halbjahreszahlen gesagt, die Erlösentwicklung hänge vor allem von La Prairie ab. Bei La Prairie läuft es aber nicht rund: Der organische Umsatzschwund weitete sich mit minus 7,3 Prozent nach neun Monaten noch einmal aus.
Schwäche in China macht sich bemerkbar
„Dieser Rückgang beruht vor allem auf der anhaltenden Schwäche im chinesischen Wirtschaftsraum und den daraus folgenden negativen Auswirkungen auf den Reiseeinzelhandel“, teilte der Hamburger Konzern mit.
Daran dürfte sich nichts ändern, wie Warnery in einer Telefonkonferenz erläuterte: Auch im Abschlussquartal dürfte sich die Entwicklung in China nicht erholen.
Insgesamt legte der Konsumentenbereich mit weiteren Marken wie Nivea, Aquaphor und Eucerin organisch um 7,3 Prozent zu. Analystin Molly Wylenzek vom Investmenthaus Jefferies merkte an, dass der Umsatzanstieg in dem Segment zwar spürbar unter dem Konsens liege – allerdings habe Beiersdorf sich besser entwickelt als die Konkurrenz.
In der Klebstoffsparte Tesa stieg der Erlös organisch um 3,1 Prozent und legte damit gegenüber dem ersten Halbjahr an Tempo zu. (dpa/red)
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