Nachhaltige Erholung der USA führt über Neuausrichtung des Handels mit China

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In der vergangenen Woche reichte die Regierung Obama eine Klage bei der Welthandelsorganisation (WTO) gegen chinesische Exportpraktiken ein, die Hersteller aus den USA benachteiligen. (AP Photo)
Von 3. Juli 2009

In der vergangenen Woche reichte die Regierung Obama eine Klage bei der Welthandelsorganisation (WTO) gegen chinesische Exportpraktiken ein, die Hersteller aus den USA benachteiligen. Das sind erfreuliche Nachrichten, da ein ausgeglichenes Handelsvolumen mit China entscheidend ist, um eine nachhaltige Erholung der US-Wirtschaft zu erreichen.

Im Jahre 2001 begann die jüngste wirtschaftliche Expansion der Vereinigten Staaten, und China erhielt den Zutritt zur Welthandelsorganisation und zum US-Markt. Bis 2008 verdreifachten sich die chinesischen Exporte in die USA auf 338 Milliarden Dollar, und das Verhältnis der US-Exporte zu denen Chinas betrug fast eins zu fünf.

In der Zwischenzeit trug das rapide Wachstum in China und ganz Asien dazu bei, die Preise für Erdöl in die Höhe zu treiben. Das Defizit der amerikanischen Ölimporte vervierfachte sich.

Das Handelsdefizit der USA stieg von 93 Milliarden Dollar im Jahr 2001 auf etwa 700 Milliarden Dollar pro Jahr von 2005 bis 2008. Das sind mehr als fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts, und China und Erdöl zusammengenommen machen fast die gesamte Summe aus.

Das Geld, das ins Ausland fließt, kann nicht für amerikanische Güter und Dienstleistungen ausgegeben werden. Wenn Importe die Exporte um fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts übersteigen, müssen die Amerikaner 105 Prozent dessen, was sie verdienen, ausgeben oder die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen der USA wird geringer als das Angebot. Dadurch wachsen die Bestände an Immobilien, Autos und anderen Gütern und die Wirtschaft gleitet in eine Rezession.

Während der wirtschaftlichen Expansion hielten China und andere Investoren die Zinsen für den Kauf amerikanischer Wertpapiere niedrig, selbst wenn die US-Notenbank Fed den Zinsfuß bei den kurzfristigen Anleihen erhöhte. Dadurch konnten Banken Hypotheken und Darlehen zu sehr günstigen Bedingungen anbieten. Viele Amerikaner gaben mehr aus, als sie verdienten, und dadurch expandierte die Wirtschaft weiter. Als die spekulative Blase bei den Krediten platzte, fiel die Nachfrage der Verbraucher auf Null und die Rezession setzte ein.

Zeitweilig wird das Konjunkturpaket von 789 Milliarden Dollar die Nachfrage nach amerikanischen Gütern und Dienstleistungen erhöhen. Wenn das Geld jedoch erst einmal ausgegeben ist, werden die Verbraucher entweder wieder mehr ausgeben, als sie verdienen, um die Nachfrage nach heimischen Gütern und Dienstleistungen aufrecht zu erhalten und so die Erholung voranbringen, oder das Handelsdefizit muss beträchtlich reduziert werden. Sonst wird die Nachfrage nachlassen und der Aufschwung zum Stillstand kommen.

Eine Reduzierung der Ölimporte und ein ausgeglichener Handel mit China sind entscheidend für eine nachhaltige wirtschaftliche Erholung.

Was das Öl angeht, so stellt Obamas Forderung an die Automobilhersteller, auf andere, effiziente Treibstoffe umzusteigen und Hybrid- und Elektro-Fahrzeuge herzustellen, eine teilweise Antwort auf die Probleme dar. Doch noch mehr Öl aus den reichlich vorhandenen heimischen Reserven zu gewinnen ist ebenfalls notwendig.

Der Handel mit China ist einseitig, da China eine Unternehmensstrategie für wirtschaftliche Entwicklung verfolgt, die offensichtlich Verpflichtungserklärungen verletzen, die es mit den USA und anderen Mitgliedern der Welthandelsorganisation abgeschlossen hat, als ihm der Beitritt gestattet wurde. China subventioniert Exporte durch Steuernachlässe, festgelegte Preise für Rohmaterial und andere gewerbliche Strategien, die zu einer Expansion seines Absatzes im Ausland weit über die Billiglohn-Produkte hinaus führt.

China verwehrt auch Produkten den Zugang, die es selbst nicht konkurrenzfähig herstellen kann. So verlangt es zum Beispiel von amerikanischen und japanischen Automobilherstellern, in ein Joint-Venture mit chinesischen Unternehmen einzutreten, um Fahrzeuge in China zu produzieren und Zulieferfirmen nach China zu verlegen, um die Autos dort zu verkaufen.

Peking hält auch die Unterbewertung seiner Währung aufrecht, indem es Dollar mit Yuan kauft und dann diese Dollar in amerikanische Wertpapiere investiert. Diese Vorgehensweise entspricht Subventionen beim Export in Höhe von 25 Prozent und benachteiligt auch die Importe.

Erst kürzlich setzte China auf bestimmte Materialien einen Mindestpreis, ein Kontingent und andere Restriktionen fest. Diese bestimmten Materialien werden gebraucht, um Stahl, Aluminium und Chemikalien herzustellen. Oft ist China weltweit der wichtigste Lieferant für die Rohmaterialien. In den Vereinigten Staaten und anderswo außerhalb Chinas benachteiligen diese Exportkontrollen Stahl- und Aluminiumproduzenten wie auch Hersteller chemischer Produkte, und sie benachteiligen auch die Industrien, die Produkte aus diesen Materialien herstellen.

Solche Praktiken verstoßen direkt gegen die Regeln der Welthandelsorganisation, die bei allen Mitgliedern voraussetzt, dass Rohmaterialien frei exportiert werden, sodass die Verarbeitung dort stattfinden kann, wo sie am kostengünstigsten ist, sodass der Handelsgrundsatz des komparativen Vorteils zum Tragen kommt.

Die Vereinigten Staaten und die Europäische Union haben eine formelle Klage gegen diese chinesischen Exportbeschränkungen auf den Weg gebracht Der US-Handelsbeauftragte Ron Kirk hat diese unerhörten Praktiken korrekt als „Daumenschraube“ charakterisiert, die die amerikanischen Hersteller in einer schwerwiegenden Rezession benachteiligen.

Als die Regierung Obama die Klage der Welthandelsorganisation ankündigte, unterstrich er die Bedeutung der Produktionswirtschaft für die Schaffung hoch bezahlter Arbeitsplätze und gab der Hoffnung Ausdruck, dass dies der erste Schritt sei, den Handel mit China neu auszurichten.

Als nächstes sollte die Obama-Regierung den unterbewerteten Yuan in Angriff nehmen – sein weit reichender Einfluss auf das produzierende Gewerbe in den USA , das mit chinesischen Produkten konkurriert, macht es notwendig, den Handel mit China wieder auszugleichen und die Wirtschaft der Vereinigten Staaten wieder auf einen nachhaltigen Wachstumskurs zu bringen.

Peter Morici ist Professor an der Smith School of Business an der Universität von Maryland und ehemaliger Chefvolkswirt der Internationalen Handelskommission der USA.


Originalartikel (englisch): http://www.theepochtimes.com/n2/content/view/18841/

 

 



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