Nach vier Wochen Streik wieder Tarifgespräche bei der Post

Es ist bereits die siebte Verhandlungsrunde. Die Gewerkschaft Verdi hat in dem Tarifkonflikt bisher 5,5 Prozent mehr Geld und eine Arbeitszeitverkürzung von 38,5 auf 36 Stunden mit Lohnausgleich für die rund 140 000 Beschäftigten gefordert.

Sie hatte aber Entgegenkommen und den Verzicht auf eine prozentuale Erhöhung für 2015 angeboten, falls die Post auf die Ausgliederung von Paketgesellschaften aus dem Haustarif verzichtet. Das lehnt die Post vehement ab, wie Post-Chef Frank Appel vor Verhandlungsbeginn noch einmal bekräftigte.

Die Stimmung ist nach dem langen Streik angespannt. Rund 3000 Postbeschäftigte wollen am Freitag zeitgleich mit Verhandlungsbeginn in der Hamburger Innenstadt für ihre Forderungen demonstrieren, teilte Verdi mit. Bundesweit befinden sich laut Verdi Tag für Tag über 30 000 Beschäftigte im Ausstand.

Die Post beziffert die Zahlen stets etwas niedriger. Millionen Briefe und Pakete bleiben täglich liegen. Darüber mehren sich die Klagen der Kunden. Zum Ausgang der Gespräche gab es keinerlei Prognosen. Wahrscheinlich würden beide Tage gebraucht. Eine Einigung bereits am Freitag sei unwahrscheinlich, hieß es nur.