Nach Poststreiks: Normaler Betrieb «innerhalb von Tagen»
Das kündigte Post-Personalchefin Melanie Kreis nach dem Ende der Tarifverhandlungen am Sonntagabend in Bad Neuenahr (Rheinland-Pfalz) an. An dem Streik hatten sich in den vergangenen Wochen täglich um die 30 000 Beschäftigte beteiligt. Millionen Briefe und Pakete blieben jeden Tag liegen, die jetzt Schritt für Schritt zugestellt werden müssen.
Die Auswirkungen seien regional sehr unterschiedlich. „Aber wir setzen alles daran, die Rückstände sehr zeitnah aufzuarbeiten“, sagte Kreis der Deutschen Presse-Agentur. Die Post hatte in dem vierwöchigen unbefristeten Streik nie benannt, welche Regionen besonders betroffen waren. Nach Schilderung von Postkunden gab es aber vor allem in Ostdeutschland große Probleme, da dort kaum Beamte für streikende Angestellte einspringen konnten. Berlin und München waren stark betroffen, aber auch beispielsweise im nordrhein-westfälischen Münster blieben Briefe teils zwei Wochen liegen.
Den Abschluss lobte die Verhandlungsführerin der Post als „Gesamtpaket, das unseren Mitarbeitern Sicherheit und Perspektive bietet sowie gleichzeitig künftiges Wachstum ermöglicht“. Zentraler Streitpunkt waren neue Regionalgesellschaften im Paketdienst mit schlechterer Bezahlung als der Post-Haustarif. Hiermit konnte sich die Post-Spitze durchsetzen, verpflichtete sich aber zugleich, das Modell nicht auf den wesentlich größeren Briefbereich zu übertragen. In den neuen Paket-Gesellschaften sollten jetzt Tausende neue Stellen entstehen, sagte Kreis. Die Pläne eines Ausbaus von jetzt 6500 auf 20 000 bis zum Jahr 2020 nannte sie „sehr realistisch“.
(dpa)
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