Lufthansa: Mehr Vorteile für Kunden nach ITA-Übernahme
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Die Deutsche Lufthansa hat ihren Kunden Vorteile durch die Übernahme der italienischen ITA Airways versprochen. Kombinierte Buchungen von ITA-Flügen mit anderen Airlines der Lufthansa-Gruppe würden durch abgestimmte Flugpläne, die Nutzung derselben Flughafen-Terminals und die Anpassung von Flugnummern schon bald möglich, erklärte der Konzern am Montag. Zudem werden demnach die Flughafen-Lounges und die Bonus-Programme zusammengelegt.
Die Lufthansa werde die Abflugzeiten zwischen den Drehkreuzen der Lufthansa (Frankfurt, München, Zürich, Wien und Brüssel) mit den beiden Hauptflughäfen von ITA – Rom und Mailand – abstimmen, erklärte der Konzern.
ITA zieht in dasselbe Terminal wie die Lufthansa
Zudem werde ITA in den Flughäfen, wo dies noch nicht der Fall sei, in dasselbe Terminal ziehen wie die Lufthansa. Am Flughafen Frankfurt bedeutet das einen Umzug ins Terminal 1, in München ins Terminal 2.
Die gemeinsame Buchung von ITA-Flügen mit Verbindungen der Lufthansa-Airlines wird durch die Verwendungen gemeinsamer Flugnummern ermöglicht, zunächst für gut 100 Verbindungen.
„Nach der vollständigen Umsetzung wird dieses Codesharing den Passagieren von ITA Airways Zugang zu über 250 Zielen der Lufthansa Group ermöglichen“, erklärte der Konzern. Das Lufthansa-Angebot wird um Flüge nach Sizilien, Sardinien, Kalabrien und Apulien erweitert.
Schon ab sofort sollen Vielflieger-Kunden von Lufthansa und ihren Töchtern Swiss, Austrian und Brussels bei Ita Meilen sammeln und einlösen können. Umgekehrt gilt das ITA-Programm Volare auch bei den Lufthansa-Gesellschaften.
Keine günstigeren Tickets
Fluggäste der italienischen Airline ITA können laut dem Lufthansa-Chef Carsten Spohr nach der Übernahme abe nicht auf günstigere Preise hoffen. Die Ticketpreise dürften in Europa wegen steigender Kosten eher weiter in die Höhe klettern, sagte Spohr in Rom. Zudem erwarte die Lufthansa eine angemessene Rendite.
Die Lufthansa rechnet nach ihrem Einstieg bei der italienischen Staatsfluglinie ITA im ersten Jahr mit schwarzen Zahlen. ITA werde von Anfang an wie eine 100-prozentige Tochter behandelt, erklärte Spohr.
Mittelfristig peilt die Lufthansa für ihre Konzern-Airlines eine operative Marge von acht Prozent an. „Das gilt auch für ITA“, sagte Spohr. Im ersten Jahr werde diese aber nicht zu erzielen sein. So dürften die vollen Synergien aus der Integration erst nach etwa 18 Monaten erreicht sein – und erst im Jahr 2027 ganzjährig wirken.
Lufthansa soll ITA vollständig übernehmen
Die Lufthansa war Mitte Januar nach langem Ringen mit einem Anteil von 41 Prozent bei ITA eingestiegen. Die Mehrheit der Anteile hält weiterhin der italienische Staat. Ziel ist, dass die Lufthansa die Nachfolgerin der früheren Alitalia zu 100 Prozent übernimmt. Dafür wurde ein Festpreis von 829 Millionen Euro vereinbart, einschließlich einer möglichen variablen Komponente.
Die Änderungen greifen mit Beginn des Sommerflugplans am 30. März. Zur Lufthansa gehören noch Austrian, Swiss, Eurowings, Brussels Airlines und weitere kleinere Fluggesellschaften. (dpa/afp/red)
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