Munich-Re-Chef will „ein paar“ gesetzliche Feiertage abschaffen
Munich-Re-Chef Joachim Wenning spricht sich dafür aus, einige gesetzliche Feiertage abzuschaffen. „Warum werden nicht einfach ein paar gesetzliche Feiertage gestrichen? Es gibt keinen Grund, warum Bayern deutlich mehr Feiertage als Hamburg oder Deutschland als viele andere Länder benötigt“, sagte Wenning der „Süddeutschen Zeitung“.
Der Munich-Re-Chef ist davon überzeugt, dass die Deutschen mehr arbeiten müssen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben.
„Mehr arbeiten kommt nie gut an. Aber es wäre ein Beitrag zu der Lösung und hätte eine starke Signalwirkung“, sagte Wenning. Mit Blick auf das Renteneintrittsalter erklärter er: „Und warum können Deutsche nicht später in Rente gehen? Sie leben doch auch länger.“
Wenning betont, dass Deutschland nicht an einem Mangel an Fachkräften leidet, sondern an ungenutzter möglicher Arbeitszeit.
Kritik an der Wirtschaftspolitik der Bundesregierung
Wenning bewertet die aktuellen wirtschaftlichen Maßnahmen der Bundesregierung kritisch. Er äußert Besorgnis über die stagnierende Industrieproduktion und den Abfluss von Investitionskapital ins Ausland.
Er fordert ein umfassendes wirtschaftliches Reformprogramm, das mutige und unpopuläre Entscheidungen beinhaltet, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken.
Von der Bundesregierung forderte der Munich-Re-Chef daher einen sogenannten „Turnaround“. „Mit Turnaround will ich sagen: Deutschland ist im Moment im Abstieg begriffen. Das Wachstum geht zurück. Sie begegnen der maroden Infrastruktur tagtäglich an verschiedenen Stellen. Der Überschuss an Investitionen aus dem Ausland geht zurück. Wir brauchen eine Wende. Wir brauchen eine neue Agenda.“
Schuldenbremse lockern
Um Investitionen in Deutschland anzukurbeln, zeigt sich Wenning offen für eine Lockerung der Schuldenbremse: „Ich würde eine höhere Verschuldung jetzt in Kauf nehmen, aber unter strengen Auflagen: Investive, intelligente Verwendung, das würde Deutschland guttun.“
Munich Re, offiziell bekannt als Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, gilt als der größte Rückversicherer der Welt und arbeitet mit mehr als 4.000 Firmenkunden zusammen. Es bietet eine breite Palette von Versicherungsprodukten und -lösungen an. Das Unternehmen ist an der Frankfurter Börse notiert und Teil des DAX-Index. Die ERGO Group spielt eine zentrale Rolle innerhalb der Munich Re Group als deren Hauptarm für das Erstversicherungsgeschäft. (dts/red)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion