Morgan-Stanley-Chef erwartet spätestens im September US-Zinsanstieg
Der Chef der Investmentbank Morgan Stanley, James Gorman, erwartet, dass die US-Notenbank die Leitzinsen spätestens im September anheben wird. Es gebe erste Zeichen für Überhitzungen, sagte er in einem Interview der „Welt am Sonntag“: „Die Notenbanken sollten dieses Mal rechtzeitig reagieren. Das muss kein großer Schritt sein, aber ein klares Signal ist wichtig. Schon eine Erhöhung um 25 Basispunkte würde dafür reichen.“
Die Leitzinsen in den USA sind bei derzeit bei Null. Laut Gorman gebe es objektiv keinen Grund dafür. „Denn die USA sind nicht in einer Krise. Die Arbeitslosigkeit liegt bei nur fünf Prozent, die Unternehmen machen hohe Gewinne, die Immobilienpreise haben sich stabilisiert. Das ist kein Niedrigzinsumfeld.“ Möglicherweise würde sich durch den Zinsanstieg das Wachstum etwas verlangsamen. „Aber wenn die Zinsen noch lange so niedrig bleiben, bilden sich Preisblasen. Das ist viel gefährlicher“, warnte Gorman. Ein Ende der weltweiten expansiven Geldpolitik erwartet Gorman nicht. „In Europa werden die Zinsen noch eine Weile so niedrig bleiben“, prognostiziert er. Eine Gefahr von Preisblasen sieht er nicht: „Die Aktienkurse sind hoch, aber nicht überbewertet. Es ist konsequent, dass sie steigen, weil die Weltwirtschaft wächst und die Unternehmensgewinne steigen. Der langfristige Trend ist intakt, starke Nationen wie Deutschland, die USA und Japan gehen voran“, so Gorman.
(dts Nachrichtenagentur)
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