Monsanto-Übernahme beschert Bayer-Chef Baumann Negativpreis „Dinosaurier“

Bayer-Chef Baumann erhält vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) den Negativpreis "Dinosaurier" für die Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto.
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Mit der Monsanto-Übernahme macht sich Bayer Chef Baumann bei vielen Umweltschützern unbeliebt.Foto: PATRIK STOLLARZ,JOHN THYS/AFP/Getty Images
Epoch Times28. Dezember 2016

Die Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto hat dem Chef des Chemiekonzerns Bayer, Werner Baumann, den Negativpreis „Dinosaurier des Jahres“ des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu) eingebracht. Der Milliardenzukauf stehe im Gegensatz zu Forderungen von Umweltschützern und Verbrauchern weltweit, „die sich eine umweltverträglichere, gift- und gentechnikfreie Landwirtschaft wünschen“, erklärte der Nabu am Mittwoch.

Der Zusammenschluss von Bayer und Monsanto werde die Abhängigkeit von Bauern in aller Welt von dem Konzern bei Saatgut und Pestiziden verstärken, warnte der Nabu. Zugleich werde die Saatgutvielfalt voraussichtlich schrumpfen. Aufeinander abgestimmte Saatgut- und Pestizidangebote wiederum unterstützten die „Intensivlandwirtschaft, die als einer der Hauptverursacher des globalen Verlusts von Biodiversität gilt“.

Bayer will Monsanto für insgesamt 66 Milliarden Dollar (63 Milliarden Euro) übernehmen. Mitte Dezember stimmten die Monsanto-Aktionäre zu. Das Geschäft soll bis Ende 2017 abgeschlossen werden; es stehen allerdings noch verschiedene behördliche Genehmigungen aus.

Der Nabu hofft nun, dass die Kartellbehörden die Übernahme stoppen. Namentlich appellierte die Organisation an EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Sie müsse „die Übernahme genau prüfen und im Sinne der biologischen Vielfalt, der Bäuerinnen und Bauern sowie der Verbraucherinnen und Verbraucher in Europa“ die Fusion verhindern, forderte Nabu-Präsident Olaf Tschilpe. (afp)

 



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