Ministerpräsident Weil erklärt VW-Machtkampf für beendet

Berlin/Wolfsburg (dpa) - Nach den Neubesetzungen im VW-Aufsichtsrat betrachtet Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil den Machtkampf bei Europas größtem Autobauer als beendet. „Die Entscheidungen sind getroffen, das Registergericht…
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Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil sieht die Führungskrise bei Volkswagen beendet.Foto:  Friso Gentsch/dpa
Epoch Times1. Mai 2015
Nach den Neubesetzungen im VW-Aufsichtsrat betrachtet Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil den Machtkampf bei Europas größtem Autobauer als beendet.

„Die Entscheidungen sind getroffen, das Registergericht Braunschweig hat den Aufsichtsrat nach dem Rücktritt von Prof. Piëch und seiner Frau wieder vervollständigt“, sagte der SPD-Politiker der „Bild“-Zeitung (Samstag). Interne Diskussionen zwischen den Mitinhaber-Familien Piëch und Porsche wollte er nicht kommentieren.

Der Aufsichtsrat des Autobauers ist nach dem Rücktritt von Chefkontrolleur Ferdinand Piëch und seiner Ehefrau Ursula wieder vollzählig: Mit Louise Kiesling (57) und Julia Kuhn-Piëch (34) ziehen zwei Frauen in das 20-köpfige Kontrollgremium ein. Beide stammen aus dem Familienclan der VW-Großeigner Porsche und Piëch. Kiesling und Kuhn-Piëch rückten mit sofortiger Wirkung für das am Samstag vergangener Woche zurückgetretene Ehepaar Piëch nach. Laut „Bild.de“ missfällt Ferdinand Piëch die Berufung.

Es sei wichtig gewesen, dass sich der VW-Konzern ungeachtet der zuletzt guten Quartalszahlen nach den Führungsdiskussionen der letzten Wochen „auf das Geschäft konzentriert“, sagte Weil der Zeitung. Er gehe nicht davon aus, dass es einen dauerhaften Schaden für Volkswagen und das Image des Konzerns geben werde. Freuen würde er sich, „wenn es gelänge, nach einer gewissen Zeit wieder zu einem guten sachlichen Verhältnis mit Prof. Piëch zu kommen“.

Für die Zukunft sei der Volkswagen-Konzern gut gerüstet. „Volkswagen ist eine Perle der deutschen Industrie“, sagte Weil weiter. Dies liege nicht zuletzt daran, dass das Unternehmen mehr als 10 Milliarden Euro jährlich in die Sparten Forschung und Entwicklung investiere. Dies sei auch „ein Verdienst von Professor Winterkorn“.

(dpa)


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