„Microsoft 365 Copilot“: KI soll Word und Excel optimieren
Bald schon sollen Klein- und Mittelbetriebe (KMUs), die Office-Pakete von Microsoft verwenden, von einer umfassenden Support-Erweiterung profitieren können. Diese soll insbesondere auch KI-Funktionen enthalten und diese für den täglichen Bedarf im Büro nutzbar machen. Am Donnerstag, dem 16.3., hat Konzernchef Satya Nadella in Redmond den „Microsoft 365 Copilot“ vorgestellt.
Die Erweiterung wird mehrere der zentralen Office-Anwendungen betreffen – darunter Word, Outlook, Powerpoint und die Chatanwendung Teams. Aber auch Excel werde einfacher bedienbar durch die Verarbeitung mündlicher Anweisungen.
Nadella stellt die damit verbundenen Möglichkeiten zur Interaktion mit Computern in eine Reihe mit revolutionären Entwicklungen. So vergleicht er diese mit der Vorstellung der grafischen Bedienungsoberfläche im Jahr 1963 und mit der Premiere des ersten iPhones 2007.
Microsoft verspricht Kunden schnelles Troubleshooting durch 365 Copilot
Grundsätzlich soll der Microsoft 365 Copilot den Anwendern bei der Verwaltung und Optimierung ihrer Microsoft 365 Umgebung helfen. Der Support-Service soll den Kunden einen direkten Zugang zu erfahrenen Microsoft-Technikern bieten, um ihre Fragen und Anliegen zu beantworten und zu lösen.
Copilot umfasst dabei eine Vielzahl von Funktionen. Diese reichen von der Unterstützung bei der Einrichtung von Microsoft 365 bis hin zur Identifizierung und Behebung von Problemen. Aber auch bei der Überwachung der Systemleistung und der Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen soll es Verbesserungen geben.
Copilot soll insbesondere eine proaktive Überwachung gewährleisten, um potenzielle Probleme zu identifizieren, bevor sie auftreten. Sollten sie sich dennoch bemerkbar machen, soll der schnelle Zugang die Reaktionszeit verkürzen. Kunden können zwischen unterschiedlichen Support-Optionen wählen und die gewünschten Levels anpassen. Je nach Gestaltung und Umfang bemisst sich die dafür zu entrichtende Monatsgebühr.
„Bessere Kommunikation und mehr Effizienz im Büroalltag“
Das zentrale Essential von Microsoft 365 Copilot werde jedoch der zunehmende Handlungsspielraum für den Anwender selbst sein, kündigt Nadella an. Über die universellste Schnittstelle selbst – die natürliche Sprache – werde Technologie zur tagtäglichen Anwendung zugänglicher.
Ein neu entwickelter Business-Chat mache eine KI-Anbindung nutzbar, die auf persönliche Daten wie Kalender, Chats, E-Mails und andere Dokumente zugreifen könne. Die Software könne auf dieser Grundlage schneller und zielgerichteter Meetings zusammenfassen, Statusupdates vornehmen oder Rundschreiben vorbereiten.
Urlaubsrückkehrer könnten sich ebenfalls schnell und umfassend einen Überblick über neue Entwicklungen verschaffen, schildert der Microsoft-CEO die neuen Features.
365 Copilot soll führende Rolle von Microsoft im Office-Segment absichern
Ein weiteres zentrales Element des vorgestellten Pakets soll die Integration des Bots ChatGPT via Bing und den Browser Microsoft Edge sein. Dabei werde dieser bereits in der Fassung des Sprachmodells GPT-4 verfügbar sein, das gegenüber dem seit November verfügbaren System verbesserte Funktionen enthält.
Anders als bei Bing, dessen Marktanteil unter den weltweiten Suchmaschinen gering ist, beherrscht Microsoft im Office-Segment nach wie vor den Markt für Anwendersoftware.
Die Integration der KI über den 365 Copilot soll diese Position zu festigen helfen und Kunden binden. Immerhin schläft die Konkurrenz nicht und Google hatte schon am vergangenen Dienstag eine eigene KI-Offensive bei seinen Office-Programmen angekündigt.
Preis für das Gesamtpaket noch nicht kommuniziert
Microsoft bezeichnet den 365 Copilot als eine „hochentwickelte Verarbeitungsmaschine, die hinter den Kulissen arbeitet“. Sie soll die KI-Modelle mit den Apps von Microsoft 365 und den damit erzeugten Daten verbinden.
Ein Microsoft-Sprecher sagte der „Deutschen Presse-Agentur“, „Microsoft 365 Copilot“ und der „Business Chat“ könnten auch bedenkenlos in der Europäischen Union eingesetzt werden, da sie die Bestimmungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU erfüllten. Die KI-Lösungen seien auch nicht an den Einsatz der englischen Sprache gebunden, sondern würden auch beispielsweise auf Deutsch gut funktionieren.
Derzeit werde das Update von 20 ausgewählten gewerblichen Kunden getestet. Weitere sollen in den nächsten Monaten hinzukommen. Das Preismodell für den Einsatz der KI-Funktionen werde in absehbarer Zeit kommuniziert.
(Mit Material von dpa)
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