Mehr mittelständische Automobilzulieferer wollen Produktion ins Ausland verlagern
Von 143 im Mai befragten Firmen gaben 37 Prozent an, sie planten eine Investitionsverlagerung ins Ausland, wie die „Rheinische Post“ am Samstag berichtete. Das sei ein Höchstwert seit Januar 2023. 32 Prozent der Betriebe wollen demnach Investitionen verschieben, 13 Prozent geplante Investitionen streichen.
Lediglich 17 Prozent der Firmen gaben demnach an, sie blieben bei ihren Investitionsplänen. Nur ein Prozent der Unternehmen wolle mehr am Standort Deutschland investieren.
„Für Berlin muss diese Entwicklung gleichermaßen Warnsignal wie Weckruf sein“, sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller der „Rheinischen Post“. Die Bundesregierung müsse „ins Handeln kommen und Maßnahmen ergreifen, die die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland stärken.“ Wettbewerbsfähige Energiepreise, schnelle Planungs- und Genehmigungsverfahren, ein wettbewerbsfähiges Steuer- und Abgabensystem – die Liste sei lang.
Als Hauptgrund für die geringe Investitionsneigung im Inland gaben die Unternehmen vor allem zu geringe Absatzerwartungen an, zitierte die Zeitung aus der Umfrage. Vor allem aber plage die Firmen die Bürokratie-Last: 83 Prozent der Betriebe nennen laut Bericht die überbordende Bürokratie als größte Herausforderung am Standort Deutschland. Dieser Wert sei seit Januar 2023 kontinuierlich gestiegen, so der VDA. 86 Prozent der Automobilzulieferer erwarteten durch das geplante neue Bürokratieentlastungsgesetz der Bundesregierung keine Wirkung. (afp)
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