Massiver Einbruch: Ölpreis fällt auf den tiefsten Stand seit Anfang 2016

Angesichts der Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie ist der Deutsche Aktienindex (Dax) erneut massiv eingebrochen.
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Börse in Frankfurt am Main. Symbolbild.Foto: Thomas Lohnes/Getty Images
Epoch Times16. März 2020

Die immer schwerwiegenderen Folgen der Coronavirus-Pandemie haben den Ölpreis auf den niedrigsten Stand seit rund vier Jahren absacken lassen. In London sank der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai bis kurz vor Mittag am Montag um fast zehn Prozent. Das Barrel kostete 30,47 Dollar.

Auch in New York fiel der Ölpreis stark um sieben Prozent. Ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im April kostete am Montagmittag 29,51 Dollar. Am vergangenen Montag war der Preis sogar auf 27,34  Dollar pro Barrel abgerutscht.

Grund für den fallenden Ölpreis sind die schweren wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie weltweit, die eine stark fallende Nachfrage nach Öl nach sich ziehen. Dazu kommt der Streit zwischen den Produktionsländern Saudi-Arabien und Russland über eine Drosselung der Förderung zur Stabilisierung des Preises.

Dax sinkt erstmals seit 2016 unter Schwelle von 9000 Punkten

Angesichts der Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie ist der Deutsche Aktienindex (Dax) erneut massiv eingebrochen. Der Dax sank zum Handelsbeginn am Montag in Frankfurt am Main erstmals seit 2016 unter die Schwelle von 9000 Punkten und verlor damit 5,57 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag. Auch in Paris und London öffneten die Börsenbarometer deutlich im Minus.

Im weiteren Handelsverlauf weitete der Dax seine Verluste zunächst weiter aus. Eine halbe Stunde nach Handelsbeginn lag er bei 8525,01 Punkten, einem Minus von 7,64 Prozent. Zuletzt hatte der Kurs im Jahr 2013 so niedrig gelegen.

In Paris lag der CAC der 40 größten Unternehmen mit 5,9 Prozent im Minus. Das Börsenbarometer in London brach um 5,3 Prozent ein, in Mailand wurde ein Verlust von 5,4 Prozent verzeichnet.

Die Börse in Madrid brach um knapp sieben Prozent ein. Bereits in der Vorwoche hatten die Börsen weltweit wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus historische Verluste verzeichnet.

US-Zentralbank senkt Leitzins auf Nullniveau

Wegen der Coronavirus-Pandemie hat die US-Notenbank den Leitzins in einem drastischen Schritt praktisch auf Nullniveau abgesenkt.

Die Federal Reserve (Fed) senkte den Leitzins am Sonntag um einen vollen Prozentpunkt auf zwischen 0 und 0,25 Prozent und kündigte zudem massive Anleihenkäufe an. US-Präsident Donald Trump begrüßte die Zinsentscheidung.

Die Pandemie habe „die Wirtschaftsaktivitäten in zahlreichen Ländern gestört, unter ihnen die USA“, erklärte der Offenmarktausschuss der Fed. Die Zentralbank kündigte an, die neue Zinsspanne so lange beizubehalten, bis die Wirtschaft die Folgen der Corona-Krise bewältigt habe.

Mit der Zinssenkung werden Kredite billiger, was die Wirtschaftsaktivität und den Konsum fördern soll. Die Fed hatte den Leitzins angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus bereits Anfang März um einen halben Prozentpunkt abgesenkt.

Notenbank-Chef Jerome Powell sagte am Sonntag, Negativzinsen halte er für nicht angebracht. Er warnte zugleich vor einer „schwachen“ Wirtschaftsaktivität im zweiten Quartal des Jahres.

Ob die USA in eine Rezession rutschen würden, hänge davon ab, wie schnell die Coronavirus-Pandemie eingedämmt werden könne. Powell mahnte zudem Haushaltsmaßnahmen der Regierung an, also Mehrausgaben oder Steuersenkungen.

Trump gratulierte der Fed zu ihrer neuen Zinsentscheidung. Dies seien „fabelhafte Neuigkeiten“, sagte der Präsident im Weißen Haus. „Das habe ich nicht erwartet. Und ich mag es, überrascht zu werden.“

Trump hatte die US-Notenbank am Samstag noch kritisiert. Die Fed gehe angesichts der Corona-Krise nicht „aggressiv“ genug vor, sagte der Präsident.

In den USA wurden bereits mehr als 3200 Infektionen mit dem Coronavirus und 62 Tote gemeldet. Die tatsächliche Zahl der Infizierten dürfte allerdings deutlich höher liegen: Bislang fehlt es in dem Land an Tests.

Trump hatte am Freitag den nationalen Notstand ausgerufen und will die Zahl der verfügbaren Tests massiv erhöhen. Sein Krisenmanagement ist stark kritisiert worden. (afp/nh)



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