Lufthansa setzt wegen Coronakrise Dividende für 2019 aus

Die Lufthansa-Gruppe kündigte an, in den kommenden Wochen das Flugprogramm weiter um bis zu 70 Prozent gegenüber der ursprünglichen Planung zu reduzieren.
Titelbild
Lufthansa-Maschinen am FlughafenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times14. März 2020

Wegen der Coronakrise setzt die Lufthansa die Dividendenzahlung für 2019 aus. Der Konzernvorstand beschloss am Freitagabend, dies der Hauptversammlung vorzuschlagen, wie das Luftfahrtunternehmen erklärte. In der vergangenen Woche lagen die Neubuchungen demnach rund 50 Prozent niedriger als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Darüber hinaus verzeichneten die Lufthansa-Airlines eine „deutlich steigende“ Anzahl von Flugstornierungen, wie es weiter hieß.

Die Lufthansa-Gruppe kündigte an, in den kommenden Wochen das Flugprogramm weiter um bis zu 70 Prozent gegenüber der ursprünglichen Planung zu reduzieren. Außerdem senke der Konzern Sach- und Projektkosten, plane die Einführung von Kurzarbeit und verhandele über die Verschiebung geplanter Investitionen.

Der Luftfahrtkonzern verfügt nach eigenen Angaben derzeit über rund 4,3 Milliarden Euro liquide Mittel. „Um seine starke finanzielle Position abzusichern, hat der Konzern in den vergangenen Wochen zusätzliche Mittel in Höhe von rund 600 Millionen Euro aufgenommen“, hieß es in der Mitteilung. Hinzu kämen ungenutzte Kreditlinien von rund 800 Millionen Euro. Weitere Mittelaufnahmen würden derzeit vorbereitet.

Zuvor war bekannt geworden, dass Lufthansa mit den Regierungen ihrer Heimatmärkte über mögliche Staatshilfen spricht. Entsprechende Anfragen laufen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Belgien, wo die Tochtergesellschaften Austrian Airlines, Swiss und Brussels Airlines ihren Sitz haben.

Lufthansa-Chef Carsten Spohr bestätigte in einer Audiobotschaft an die Mitarbeiter des Konzerns: „Wir haben uns vor dem Hintergrund dieser bisher unbekannten Herausforderung daher entschieden, mit den Regierungen unserer Heimatländer nicht nur wie bisher über den Abbau von Belastungen zu sprechen, sondern auch über aktive Unterstützungen, sobald diese notwendig werden.“ Die Airlines erhielten inzwischen „jeden Tag mehr Stornierungen als Buchungen“. (afp)



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