Leverkusen: Covestro vor Übernahme durch Ölkonzern aus Abu Dhabi

Ein arabischer Staatskonzern übernimmt die Mehrheit am Leverkusener Kunststoffhersteller. Noch fehlen behördliche Freigaben, doch die Unterstützung der Konzernspitze ist bereits sicher.
Der Kunststoffhersteler Covestro steht vor der Übernahme durch einen arabischen Ölkonzern.
Der Kunststoffhersteler Covestro steht vor der Übernahme durch einen arabischen Ölkonzern.Foto: Oliver Berg/dpa
Epoch Times2. Dezember 2024

Der Kunststoffhersteler Covestro ist sehr wahrscheinlich in arabischer Hand. Der Ölkonzern Adnoc habe im Zuge seiner Übernahmeofferte fast 70 Prozent der Anteile an dem deutschen Konzern angeboten bekommen.

Dies teilten das im DAX notierte Unternehmen und der Staatskonzern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten am Montag in Abu Dhabi und Frankfurt mit.

Damit wurde die Mindestannahmeschwelle der Offerte von 50 Prozent plus eine Aktie deutlich übertroffen.

Adnoc lässt sich das rund 16 Milliarden Euro kosten

Im Oktober war die Beteiligung mit 8,5 Prozent angegeben worden. Die behördlichen Freigaben stehen allerdings den Angaben zufolge noch aus. Die Konzernspitze von Covestro unterstützt das Angebot.

Aktionäre, die ihre Anteile bisher nicht angeboten haben, können die Offerte noch bis zum 16. Dezember annehmen, hieß es nun weiter. Die Araber bieten 62 Euro je Covestro-Aktie. Zuletzt lag der Kurs mit 57,72 Euro etwas unter diesem Gebot.

Die börsennotierten Anteile des Leverkusener Unternehmens werden bei der Offerte von Adnoc mit 11,7 Milliarden Euro bewertet.

Das Unternehmen aus Abu Dhabi will über eine Kapitalerhöhung zudem neue Aktien im Umfang von knapp 1,2 Milliarden Euro von den Leverkusenern kaufen. Zusammen mit den Covestro-Schulden von rund drei Milliarden Euro summiert sich für Adnoc also alles auf rund 16 Milliarden Euro. (dpa/red)



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