Gewinne der Bauern deutlich gesunken

Die Landwirte in Deutschland haben spürbar weniger verdient. Der Gewinn sank um 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit Blick auf die vorgezogene Bundestagswahl fordert der Deutsche Bauernverband einen Politikwechsel.
Mit Traktoren und einem Transparent mit der Aufschrift: «Die Ampelpolitik bricht uns das Genick» demonstrieren Landwirte auf dem Cannstatter Wasen gegen die Agrarpoltik der Bundesregierung.
Mit Traktoren und der Aufschrift „Die Ampelpolitik bricht uns das Genick“ demonstrierten Landwirte am 9. März 2024 auf dem Cannstatter Wasen gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung.Foto: Bernd Weißbrod/dpa
Epoch Times12. Dezember 2024

Die Landwirtschaft in Deutschland hat im zurückliegenden Wirtschaftsjahr 2023/24 einen deutlichen Gewinneinbruch verzeichnet. Die Ergebnisse hätten sich insgesamt wieder deutlich verschlechtert, teilte der Deutsche Bauernverband am Donnerstag mit.

Im Durchschnitt lag das Unternehmensergebnis der Haupterwerbsbetriebe demnach bei 77.500 Euro je Betrieb. Die Ergebnisse lagen damit um knapp 30 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Mit Ausnahme der Veredelungsbetriebe (Schweinehaltung) kam es in nahezu allen Betriebsformen zu einem Ergebnisrückgang.

Verbandspräsident Joachim Rukwied beklagte die „sehr herausfordernde“ wirtschaftliche und agrarpolitische Lage:

Die Betriebsergebnisse sind deutlich eingebrochen. Besonders der starke Rückgang der Erzeugerpreise bei wichtigen pflanzlichen und tierischen Produkten macht den Landwirten zu schaffen.“

Gleichzeitig stellten hohe Betriebsmittelpreise die Betriebe vor große Herausforderungen, so Rukwied. Kosten für Energie seien weiter hoch.

Neustart in der Agrarpolitik gefordert

„Wichtige Zukunftsinvestitionen bleiben weiterhin aus.“ Der Strukturwandel bei den Tierhaltern gehe, trotz verbesserter wirtschaftlicher Situation bei den Veredlungsbetrieben, nahezu unvermindert weiter. „Dies schwächt unsere ländlichen Räume, führt zum Verlust von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung“, sagte der Landwirt.

Rukwied fordert deshalb einen „Neustart“ in der Agrarpolitik: „Schlechte Politik darf nicht länger die Zukunftsfähigkeit unseres Berufsstandes bedrohen. Bei gestiegenen Markt- und Klimarisiken braucht es echte Entlastungen und Investitionsimpulse.“

Somit habe die Tierhaltung in Deutschland eine Zukunft, doch dazu seien eine deutliche Reduktion der Auflagen sowie Planungssicherheit erforderlich. (dts/red)



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