Künftiger Esa-Chef will eigene bemannte Flüge ins All
Der künftige europäische Raumfahrtchef, der Deutsche Johann-Dietrich Wörner, will sich dafür einsetzen, dass Esa-Astronauten ohne Hilfe anderer Nationen ins All fliegen können. Derzeit sind europäische Astronauten auf Mitflüge in russischen „Sojus“-Kapseln angewiesen: „Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass wir Europäer uns einen eigenen bemannten Zugang in den Orbit schaffen“, erklärte Wörner im Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Die europäische Rakete „Ariane 5“ lasse sich innerhalb von vier bis fünf Jahren für bemannte Flüge umrüsten.
„Wir fangen nicht bei null an“, so Wörner. Außerdem will der künftige Esa-Chef die von westlichen Staaten und Russland betriebene Internationale Raumstation ISS für Astronauten aus China und Indien öffnen. „Wir sollten vom Prinzip der geschlossenen Gesellschaft wegkommen“, so Wörner im „Spiegel“-Interview. Der kommende Esa-Chef hält ab 2050 auch einen bemannten Flug zum Mars für machbar. „Der Mensch wird es sich nicht nehmen lassen, den Mars zu betreten“, sagte Wörner. Derzeit würde eine solche Reise aber noch viel zu lange dauern. „Um mit Astronauten weiter ins All vorzudringen als je zuvor, benötigen wir neuartige Antriebssysteme, die Raumschiffe auf eine höhere Geschwindigkeit beschleunigen.“ Wörner übernimmt das Amt des Esa-Generaldirektors am 1. Juli. Bislang leitete der promovierte Bauingenieur das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt.
(dts Nachrichtenagentur)
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