„Kritische Fragen müssen erlaubt sein“: Caritasdirektor warnt vor Neiddebatte in Flüchtlingspolitik
Der Caritasdirektor der Diözese Osnabrück, Franz Loth, hat vor einer Neiddebatte bei der Integration von Flüchtlingen gewarnt. "Wir brauchen gleiche Chancen für Neuankömmlinge und Einheimische, sonst treten wir eine Sozialneiddebatte los", sagte Loth der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montagausgabe). Es sei gefährlich, wenn der Staat für Flüchtlinge Sonderregelungen schaffe und Deutsche sich zurückgesetzt fühlten.
"Damit bedienen wir nur Parolen", so Loth. Bevor etwa über eine verlängerte Schulpflicht für Flüchtlinge diskutiert werde, müssten zunächst verpflichtende Angebote abgesichert werden. Die Politik müsse die Sorgen der Menschen bezüglich der Integration von Flüchtlingen ernst nehmen.
Der Caritasdirektor mahnte: "Kritische Fragen müssen erlaubt sein, ohne dass man diese Menschen gleich in die rechtspopulistische Ecke drängt." Zur Zukunft der Pflege sagte Loth, wegen des Pflegekräftemangels und der demographischen Entwicklung müssten künftig mehr alte Menschen zu Hause gepflegt werden.
Die Pflege der Zukunft werde "ganz klar noch stärker ambulant sein". Der Caritasdirektor verlangte Unterstützung von der Politik, um auch auf dem Land künftig die Hauspflege noch stemmen zu können. "Wir fordern, dass Wegepauschalen in ländlichen Gebieten anders bemessen werden als in städtischen Gebieten." Sonst sei die Pflege nicht mehr kostendeckend: "Da muss der Staat auf Ankündigungen Taten folgen lassen."
(dts Nachrichtenagentur)
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