Krise zieht voraussichtlich Winterurlaub in Mitleidenschaft

In den letzten beiden Wintern fehlte es in den Alpen vielerorts an Schnee, doch nicht an Urlaubern. Erste Zeichen deuten auf weniger Gäste in der neuen Saison. Doch das liegt nicht am Klimawandel.
Ein leerer Sessellift im noch nicht geöffneten Skigebiet von Garmisch-Partenkirchen. Die Vorbereitungen für die Saisoneröffnung laufen, doch nach zwei guten Jahren könnte die Zahl der Wintergäste in den Alpen krisenbedingt sinken.
Ein leerer Sessellift im noch nicht geöffneten Skigebiet von Garmisch-Partenkirchen. Die Vorbereitungen für die Saisoneröffnung laufen, doch nach zwei guten Jahren könnte die Zahl der Wintergäste in den Alpen krisenbedingt sinken.Foto: Carsten Hoefer/dpa
Epoch Times8. Dezember 2024

Die anhaltende Wirtschaftskrise könnte in diesem Winter den bislang florierenden Tourismus in den Alpen bremsen. Eine Hauptursache ist nach Einschätzung von Ökonomen und Fachleuten die Verunsicherung der deutschen Verbraucher, die Geld derzeit lieber auf die Seite legen, als es auszugeben.

Konsumzurückhaltung in Deutschland wird sich mutmaßlich auch auf Österreich und die Schweiz auswirken. Denn dort stellen die Gäste aus der Bundesrepublik in vielen Winterurlaubsorten nach wie vor die größte oder zumindest eine der größten Gruppen.

Wenn Verbraucher am Urlaub sparen, dann eher bei Kurzreisen sowie Zweit- und Dritturlauben. „Den Haupturlaub spart man in Deutschland nur sehr begrenzt ein“, sagt Dennis Utzerath, Tourismus-Fachmann der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG).

Nach Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) in Kiel war bereits in den vergangenen beiden Jahren ein Trend zur Beschränkung auf eine Haupturlaubsreise im Jahr zu erkennen.

„Während in den Vorjahren von vielen Reisenden mehrere Urlaubsreisen oder zusätzliche Kurzurlaubsreisen unternommen wurden, wird nun häufiger Wert auf die eine Hauptreise gelegt, bei der sich die Reisenden dann auch etwas gönnen möchten und nicht zu sehr auf den Preis achten“, sagt Tourismusforscherin Friedericke Kuhn. „Da der Ski-Urlaub häufig eine Zweitreise neben dem Haupturlaub im Sommer darstellt, lässt sich hier ein Rückgang vermuten.“ (dpa/red)



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