Kita-Streik findet Verständnis – auch von Familienministerin Schwesig
Die Mehrheit der Deutschen hat kein Verständnis für den Lokführer-Streik – aber sehr wohl für die Arbeitsniederlegung der kommunalen Erzieherinnen. Nach einer Emnid-Umfrage im Auftrag des Nachrichtenmagazins "Focus" zeigen 67 Prozent der Deutschen kein Verständnis für den Ausstand der Lokführer. Besonders hoch ist die Ablehnung unter Anhängern der FDP (97 Prozent) und der Union (74 Prozent).
Ganz anders sieht es beim Streik der kommunalen Erzieherinnen aus. Diesen begrüßen 78 Prozent der Befragten. Besonders hoch ist die Zustimmung zum Kita-Streik unter Anhängern der Linkspartei (96 Prozent), der Grünen (91 Prozent) und der SPD (88 Prozent).
Familienministerin Schwesig zeigt Verständnis für Kita-Streiks
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) hat Verständnis für die Streiks in kommunalen Kindertagesstätten geäußert. "Wir brauchen eine Debatte in Deutschland, wie viel uns die Arbeit mit Menschen und die frühe Bildung unserer Kinder wert ist", sagte die SPD-Politikerin dem Nachrichtenmagazin "Focus". Erzieherinnen und Erzieher leisteten wichtige Arbeit.
"Wir vertrauen ihnen unsere Kinder an; sie betreuen und bilden unsere Kinder von klein auf und tragen eine große Verantwortung", so Schwesig. "Deshalb müssen sie für ihre Leistungen auch entsprechend bezahlt werden." Der angekündigte bundesweite und unbefristete Streik von Erzieherinnen und Erziehern hat am Freitag begonnen. Verdi, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sowie der Beamtenbund dbb haben zum Streik aufgerufen. Die Gewerkschaften wollen damit um eine deutliche Anhebung der Gehälter für Erzieherinnen und Sozialarbeiter kämpfen. Nach Ansicht der kommunalen Arbeitgeber seien die Forderungen nicht bezahlbar. Wie lange die Arbeitsniederlegung andauert ist derzeit unklar.
(dts Nachrichtenagentur)
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