Keine gute Stimmung in deutscher Wirtschaft

Viele Unternehmen sind skeptisch, was die aktuelle Lage und die nähere Zukunft angeht. Der ifo-Geschäftsklimaindex sank im November auf 85,7 Punkte.
Die deutsche Wirtschaft hat im August saison- und kalenderbereinigt ein Exportplus von 1,3 Prozent im Vergleich zum Juli verbucht.
Der ifo-Geschäftsklimaindex gilt als wichtiger Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland.Foto: Christian Charisius/dpa
Epoch Times25. November 2024

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im November nach einer Erholung im Vormonat wieder verschlechtert. Das Ifo-Geschäftsklima fiel um 0,8 Punkte auf 85,7 Zähler, wie das Ifo-Institut in München mitteilte.

Damit näherte sich das wichtigste deutsche Konjunkturbarometer wieder dem tiefsten Stand seit Beginn des Jahres, der im September bei 85,4 Punkten erreicht worden war.

Analysten hatten mit einem Dämpfer gerechnet, nachdem andere Stimmungsindikatoren zuletzt schwach ausgefallen waren. Sie hatten im Schnitt aber nur einen Rückgang des Ifo-Index auf 86,0 Punkte erwartet.

Die vom ifo-Institut befragten Unternehmen zeigten sich vor allem weniger zufriedener mit ihrer aktuellen Lage. Die Erwartungen an die künftigen Geschäfte haben sich nur leicht verschlechtert.

„Der deutschen Wirtschaft fehlt es an Kraft“, sagte ifo-Präsident Clemens Fuest.

Dienstleister schätzen Lage als erheblich schlechter ein

Im Verarbeitenden Gewerbe waren die Unternehmen skeptischer für die kommenden Monate als zuvor. Mit dem Status quo waren sie hingegen etwas zufriedener. Die derzeitige Situation wird häufig als schwierig beschrieben, die Aufträge waren rückläufig.

Im Dienstleistungssektor sank der Geschäftsklimaindex deutlich. Die Unternehmen schätzen die aktuelle Lage erheblich schlechter ein. Auch die Erwartungen fielen pessimistischer aus.

Auch im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima merklich verschlechtert. Die Firmen zeigten sich weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften.

Bessere Stimmung im Handel

Im Handel konnte der Index derweil erneut zulegen. Die Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Lage besser. Zudem nahm der Pessimismus bei den Erwartungen ab.

Dies galt sowohl für den Groß- als auch den Einzelhandel. Von einer positiven Stimmung sind die Unternehmen aber noch sehr weit entfernt.

Der ifo-Geschäftsklimaindex gilt als wichtiger Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland. Er basiert auf circa 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels sowie des Bauhauptgewerbes.

Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. (dts/red)



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