Karstadt-Mutter Signa will Handelsumsatz deutlich steigern
Der österreichische Karstadt-Eigner René Benko will im deutschen Einzelhandel gewaltig wachsen: Seine Firma Signa Retail habe „den klaren Auftrag, ein Einzelhandelsportfolio mit einem zweistelligen Milliarden-Umsatz aufzubauen“ sagte Karstadt-Chef Stephan Fanderl der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ, Mittwochsausgabe). Fanderl ist zugleich Geschäftsführer bei Signa Retail. Die Karstadt-Häuser sowie die Sport- und Luxuswarenhäuser kamen zuletzt insgesamt auf einen Jahresumsatz von knapp drei Milliarden Euro, schreibt die WAZ. Der bisher eher als Immobilienmanager bekannte Benko will demnach sein Einzelhandelsgeschäft mehr als verdreifachen.
Fanderl trat damit auch Befürchtungen entgegen, Benko könne ein saniertes Karstadt bald wieder verkaufen wollen. Er war im Sommer beim Versuch, den Kaufhof zu übernehmen, der kanadischen Hudson`s Bay unterlegen. Gesamtbetriebsratschef Jürgen Ettl hatte unlängst in der WAZ die Sorge geäußert, gerade ein wieder rentables Karstadt könne nun seinerseits zum Übernahmeobjekt werden. Dazu sagte Fanderl: „Signa hat gelernt, auch Händler zu sein und großes Interesse an weiteren Engagements im Handel.“ Besagten zweistelligen Milliardenumsatz erreiche man „nicht mit einer frühzeitigen Trennung von Warenhäusern, in denen die Kompetenz aller Branchen liegt. Im Gegenteil: Warenhausexpertise ist dafür eine gute Ausgangsbasis.“ Signa Retail habe in die Warenhäuser zudem „allein dieses Jahr 60 Millionen Euro eingebracht. Das macht kein Eigentümer kurz bevor er verkauft.“ Karstadt hatte unlängst erklärt, im Geschäftsjahr 2014/15 an der Ladenkasse wieder einen zweistelligen Millionenbetrag verdient zu haben. Laut Fanderl gibt es „nur noch unter zehn Filialen, die Geld verlieren. Alle anderen liefern wieder ein positives Ergebnis“.
(dts Nachrichtenagentur)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion