IWF besorgt über Wachstumsaussichten der Euro-Zone

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Aktuell erholt sich die Wirtschaft in der Euro-Zone dank wachsender Binnennachfrage, niedriger Ölpreise und des schwächeren Euro, ist aber anfällig für negative Schocks.Foto: Jim Lo Scalzo/Archiv/dpa
Epoch Times27. Juli 2015
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat die Euro-Zone wegen anhaltend schwacher Wachstumsaussichten zu weiteren Reformen und zusätzlichen Konjunkturspritzen aufgefordert.

Die konjunkturelle Erholung werde zwar stärker – die Wirtschaft der 19 Euro-Länder dürfte im nächsten Jahr um 1,7 Prozent zulegen nach 1,5 Prozent in diesem Jahr. Die mittelfristigen Aussichten aber seien verhalten, schreibt der IWF in einem vorgelegten Bericht. Die Arbeitslosigkeit sei immer noch zu hoch.

Als Risiken für die Währungsunion werden auch Ansteckungsgefahren durch Griechenland genannt. Zwar hätten die Märkte auf die jüngsten Reformvereinbarungen der Geldgeber mit Athen weitgehend positiv reagiert. Aber größere Unsicherheiten könnten nicht ausgeschlossen werden. Die Politik solle alle zur Verfügung stehenden Instrumente nutzen, um bei Ansteckungsfahren gegenzusteuern.

Aktuell erhole sich die Wirtschaft in der Euro-Zone dank wachsender Binnennachfrage, niedriger Ölpreise und des schwächeren Euro. Ausdrücklich wird auch die Europäische Zentralbank (EZB) gelobt. Die Geldflut durch das umfangreiche Anleihekaufprogramm der EZB im Volumen von rund 1,14 Billionen Euro wird vom IWF unterstützt.

Die Eurozone sei aber anfällig für negative Schocks, heißt es in den Schlussfolgerungen weiter. Ein potenzielles mittelfristiges Wachstum von im Schnitt nur einem Prozent reiche nicht aus, um die Arbeitslosigkeit in vielen Ländern auf ein akzeptables Niveau zu senken.

Der IWF fordert eine „umfassende politische Reaktion“. Länder mit finanziellem Spielraum und geringen öffentlichen Schulden sollten die im Stabilitäts- und Wachstumspakt angelegte Flexibilität zu mehr Investitionen nutzen. Euro-Länder mit Handelsbilanzüberschüssen sollten die Inlandsnachfrage stärken. Gemeint ist damit unter anderem Deutschland, auch wenn der IWF keine einzelnen Länder nennt.

(dpa)


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